Freitag, 2. September 2022

Im Kino: Der Gesang der Flusskrebse

Olivia Newman erzählt nach einem Bestseller-Roman von Delia Owens (2018) von einer jungen Frau, die als Außenseiterin abgelegen und nur mit dem Boot zu erreichen an der versumpften Küste North Carolinas lebt und eines Mordes beschuldigt wird. Der Film flechtet Rückblenden aus ihrer Kindheit in den 1950er Jahren ein, als ihr Familienleben noch in Ordnung war und dann aus den Fugen gerät, spielt weitgehend Ende der 1960er Jahre in den Wochen nach dem Mord mit dem folgenden Gerichtsprozess und springt dann noch mal kurz in die Gegenwart. 

Der Film „bietet nun tatsächlich sehr einnehmende Aufnahmen im Southern-Gothic-Stil, in denen das Sumpfgebiet im US-Bundesstaat North Carolina eingefangen wird. Dennoch ist alles zu hochglänzend, zu nah an einem verfilmten Coffee-Table-Book, um hier in Analogie zur Literaturkritik an Klassiker der Kinohistorie zu denken“, so kino-zeit

Besser kann ich es auch nicht ausdrücken. Der Film ist schön anzusehen, auch melancholisch, die Hauptdarstellerin (Daisy Edgar-Jones) ebenfalls schön und einnehmend, es gibt auch ein paar wenig Brutalo-Szenen und das überraschende Pointe des Films ist gelungen, aber im Ganzen ist der Film dennoch stilistisch zu mainstreamig-austauschbar geraten (wie viele andere Bestseller-Verfilmungen auch) und erzählt toxische Beziehungsgeschichten.

4 Kommentare:

  1. Ich habe gerade das Buch gelesen, sehr zu empfehlen! (Wobei es vielleicht weniger interessant ist, wenn man den Film schon gesehen hat...?)

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  2. Der Kritik nach soll das Buch doch wohl besser sein? Schau doch mal den Film! So einen zeitnahen Vergleich bekomme ich leider selbst so gut wie nie hin. Und nein, das Buch werde ich nicht lesen, kämpfe immer noch mit diesem "Georgien-Ziegelstein" und habe zu viele noch nicht gelesene Bücher hier herumstehen.

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  3. Ja, mal gucken, ob das mit dem Film klappt...
    "Georgien-Ziegelstein" ist auch ein schöner Name... ;-) Aber Du scheinst das Buch beenden zu wollen... :-) Ich bin ja am Überlegen, ob ich mir noch ein Buch von der Frau besorge, vielleicht bei der nächsten Corona-Quarantäne...

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    1. Ich glaube, die haben alle über 1.000 Seiten. Aber die nächste Krise kommt bestimmt.

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