Bettina Oberli's Film spielt an einem der großen Schweizer Seen, wo die reiche Familie ein nobles Haus hat. Der teilweise gelähmte Senior des Hauses hat eine polnische Pflegekraft (Agnieszka Grochowska), die immer wieder über Monate dort ist, aber zu Hause Kinder hat, die bei ihren Eltern sind. Die Ehefrau des Seniors (Marthe Keller) beaufsichtigt das Ganze, und manchmal sind auch die Kinder der Senior*innen da und mischen sich in den Tagesablauf ein, oder es wird ein Fest gefeiert.
Als die Pflegekraft mit viel Geld ertappt und des Diebstahls beschuldigt wird, erklären Senior und Pflegekraft das Vorkommnis zur Zufriedenheit der Tochter zwar schlüssig, aber ihre Geschichte ist erfunden - und die Pflegekraft reist dennoch empört nach Polen ab. Als sie wieder in die Schweiz kommt, ist sie schwanger und hat für die Familie eine böse Überraschung im Gepäck.
Der Film konnte mich vor allem als Milieu-Schilderung in der ruhigeren ersten Hälfte überzeugen, denn „in feinen Nuancen wird … das Wechselverhältnis zwischen ausbeuterischer Geschäftsbeziehung und familiärer Intimität ausgelotet“, wie es epd-film beschreibt.
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