Montag, 24. Mai 2021

Sound-Welten (07/2021)

Ich habe gerade mal eine Musikforschungsphase und daher bei spotify schon wieder einige Alben geprüft. Am ehesten werde ich mir wohl noch das Album von den Einstürzenden Neubauten zulegen. 

Another Sky. Album: I Slept On The Floor (2020). Debut-Album einer Londoner Emo-/Post-Rock-Band mit Lady am Micro. „Wie Wutausbrüche und Introspektion nebeneinander stehen und in Musik übersetzt werden, fasziniert“, meint laut. Das kann man gut anhören, ohne dass es mich wirklich gepackt hätte. SHR: 41 T – 1.695 T. WD: n.v. 

Beckahesten. Album: Vattenhalens Dräpare (2020). Debut-Album einer schwedischen Dark-Ambient-Band mit Lady am Micro. Es wird meist eine dunkle Sturm-Atmosphäre - auch stimmlich - heraufbeschworen, die von bedrohlichen Trommelschlägen begleitet wird. Man ahnt es, in Schweden sind die Winter garstig. „Ein schaurig schönes Abenteuer“, meint der raben-report. Stilistisch fehlt es hier vielleicht etwas an Abwechslung. Vor 20 Jahren hätte ich die Platte vermutlich gekauft. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Camera. Album: Prosthuman (2021). Fünftes Album einer Berliner Krautrock- und Synthi-Band. „Einer der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen Krautrock“, meinen die babyblauen-seiten. Ich bin nicht so überzeugt, zumal das Album weitgehend instrumental ist. Aber klar, das ist Krautrock, Anspieltipp: „Schmwarf“, mit echtem Can-Einfluss. SHR: 3 T – 24 T. WD: n.v. 

The Damn Truth. Album: Devilish Folk (2016/18). Zweites Album einer kanadischen Retro-Rock-Band mit Lady am Micro. Hört sich überwiegend nach ruppigen 70er-Jahre-Hardrock an. Die Lady macht sich ganz gut. „Zusammen mit der Wahnsinnsröhre von Sängerin Lee-La Baum, ..., ergibt das eine Mixtur, die keinen Fan von guter, ehrlicher Rockmusik unberührt lassen dürfte“, meint powermetal. Nur, auf klassischen Hardrock stehe ich heute nicht mehr so sehr. SHR: 17 T – 346 T. WD: n.v. 

Einstürzende Neubauten. Album: Alles in Allem (2020). Etwa 35. Album (viele davon sind eher halboffiziell) dieser deutschen, seit 1980 aktiven Berliner Experimental-Band. Das neue Album schaffte es auf Platz 7 der deutschen Charts und dürfte damit ihr erfolgreichstes Album sein. Die Songs sind schon seit Langem überwiegend langsam und melodisch, wobei deutschsprachiger Sprechgesang mit oft Berliner Bezug dominiert. Experimentelle Soundstrukturen gibt es nur noch gelegentlich in einigen Songs. Angenehmes Album, das ich mir vielleicht zulege. Es ist ewig lange her, dass ich von dieser Band mal ein Album kaufte (2004). SHR: 93 T – 474 T. WD: 258/day. 

Frankie Cosmos. Album: Vessel (2018). Drittes Album einer US-amerikanischen Band mit Lady am Micro. Überwiegend fragiler Singer-/Songwriter-Gesang zu Indie-Tönen, mitunter auch mit punkiger Attitüde. Die Songs schaffen selten die 3-Minuten-Marke. Kann man anhören, der Sound wirkt sogar relativ eigenständig. SHR: 406 T – 6.300 T. WD: 3/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im englischsprachigen Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.

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