Mittwoch, 19. Mai 2021

Sound-Welten (06/2021)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Am ehesten werde ich mir wohl noch das Album von Sometimes With Others zulegen. 

Pip Blom. Album: Boat (2019). Debut-Album einer niederländischen Post-Punk-Band mit Lady am Micro. Klingt frisch-ruppig. „Happy-Go-Lucky-Musik“, meint cdstarts. Das kann man gut anhören, hat aber zu wenig Alleinstellungsmerkmale. SHR: 65 T – 857 T. WD: n.v. 

Ring Van Möbius. Album: The 3rd Majesty (2020). Zweites Album einer norwegischen Retro-Prog-Band. „Also das hier klingt recht unverschämt nach ELP“, schreibt ein Rezensent lobend auf den babyblauen-seiten. Es erwartet euch hier also etwas irrer, im längsten „Song“ bis zu 22 Minuten langer Bombast mit ruhigen Passagen, der auch aus meiner Sicht ziemlich gut gemacht ist. Mit dem Gesang habe ich da mehr Probleme. SHR: 4 T – 9 T. WD: n.v. 

Sometimes With Others. Album: Nous (2020). Ein jazzig-cineastisches Dark-Noir-Debut-Werk einer vermutlich deutsch-britischen Combo mit Lady am Micro. Erinnert an Nick Cave oder Andrea Schroeder. „Black bleibt black. Die Dunkelheit feiert ihr Noir“, faselt streetclip. Im Ergebnis ziemlich gut, etwas für die Düster-Seele, aber mit 28 Minuten auch reichlich kurz geraten. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v. 

Teho Teardo & Blixa Bargeld. Album: Nerissimo (2016). Ergebnis der Kollaboration zweier Künstler ist ein vielleicht etwas sperriges, bizarres Moll-Werk vertonten Sprechgesangs und Gesangs, das sich überwiegend der deutschen und englischen Sprache bedient. Hört sich eigentümlich an, kann aber nicht packen. SHR: 6 T – 102 T. WD: 6/day. 

Uhlenflug. Album: Riche Bluete Manecvalt (2012). Ein Album, das im Eigenvertrieb herausgebracht wurde und erst kürzlich über spotify zugänglich gemacht und daher nicht wahrgenommen wurde. Die deutsche Band macht Mittelalter-Folk mit – meist gemeinsam - Man/Lady am Micro, manchmal pagantrommel- und dudelsacklastig. Die Musik gefällt mir, wenn es sich um traditionelle Balladen handelt, die genau diese Instrumentierung nicht haben. Es gibt ein paar schöne Songs auf dem Album, Anspieltipp: „Fremosura“. In 2020 gab es ein neues, zweites Album. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Vox.Eleven. Album: From Here to Nowhere (2020). Debut-Album einer Saarbrückener Progressive-Rock-Band mit Man/Lady am Micro. Überwiegend melodisch, einige Songs, können mir gefallen, beispielsweise das elegische, gut 8-minütige „In My Dreams“. Der längste Song tendiert leider in Richtung Black Metal. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Wardruna. Album: Kvitravn (2021). Fünftes Album einer norwegischen Band mit Man/Lady-Chorgesang und angesiedelt im mystischen Pagan-Folk-Bereich mit Hang zur Bombastik. Mit diesem Album schafften sie nun vermutlich den Durchbruch, kam es doch bis auf Platz 2 der Charts im deutschen Sprachraum, in Österreich sogar auf Platz 1. Ich selbst empfinde es aber tendenziell als zu „teutonisch“, vielleicht auch soundtechnisch als zu „seelenlos-glattgebügelt“ und die Gesänge reizen mich nicht. SHR: 418 T – 4.103 T. WD: 145/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im englischsprachigen Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.

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