Die Zeitreise ist gelegentlich immer mal wieder Thema eines neuen Werkes. Dieser Roman (orig.: The Gone World, 2018) eines jungen US-amerikanischen Autors ist in diesem Kontext eine besonders düstere Variante, textlich irgendwo zwischen Filmen wie „Sieben“ oder „Event Horizon“ angesiedelt.
Es geht um brutale Morde, die eine Spezialagentin aufzuklären hat. Die Protagonistin reist selbst mehrfach in die Zukunft, um die Sache aufklären zu können. Doch weder die Zukunft, in die man reist, noch die Gegenwart, in die man zurückkehrt, sind wirklich dieselben.
Die Spezialagentin erfährt von Überlebenden von den Schrecknissen der Reise eines verschollen geglaubten Raumschiffs zu einem fernen Planeten und dass man das Ende der Welt auf die Erde mitgebracht hat. Sie ahnt, dass die Morde das Ziel haben, die erlebte traumatische Zukunft zu ändern, in dem diese schicksalhafte Reise des Raumschiffs zu einem fernen Planeten nicht stattfinden darf und sämtliche Mitreisenden und Verantwortungsträger daher sterben müssen.
Eine Schlüsselrolle im Roman spielt eine "Grauzone" im bergigen Wald, ein Knoten, wo Raum und Zeit verschwimmen und wo man auch zu dem verschollenen Raumschiff gelangen oder sich selbst begegnen kann.
Die Geschichte des auf mehrenen Zeitebenen und in verschiedenen Zukunftsversionen spielenden Buchs ist nicht einfach zu durchblicken (man müsste es wohl ein zweites Mal lesen). Aber es ist ziemlich unheimlich und aus meiner Sicht auch spannend geschrieben.
Viele Leser_Innen fanden das Buch allerdings nur „furchtbar kompliziert“.
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