Samstag, 18. Januar 2020

Im Kino: Little Joe

Die österreichische Regisseurin Jessica Hausner erzählt in ihrem Film von einer Frau, die in einer gentechnischen Firma mit ihrem Team an einer Pflanze arbeitet, die glücklich machende Pollen ausstößt. Doch zunächst ein Hund, später Arbeitskolleg_innen und ihr Sohn, dem sie eine herausgeschmuggelte Pflanze geschenkt hat, verhalten sich zunehmend seltsam und interessieren sich bald nur noch für ihresgleichen, das Wohl der Pflanzen und ihre Verbreitung. 


Der Film greift ein filmhistorisch bekanntes Motiv auf, nämlich die Übernahme oder den Austausch von Menschen bzw. die Unterwanderung der Menschheit durch außerirdische Intelligenzen, von denen Philip Kaufman's Film „Die Körperfresser kommen“ (1978) vielleicht der bekannteste ist. Nur eben wird das Problem in Hausner's Film vom Menschen selbst gentechnisch geschaffen. 

Der Film wirkte auf mich spröde-distanziert-kühl und hätte in jedem Fall mehr Drive vertragen können, thematisch interessant war er dennoch. Er hat auch einen guten, etwas unheimlichen Soundtrack, der aus den frühen 1970er Jahren von Teiji Ito stammen soll.  

Kino-zeit betrachtet den Film als „ein ganz neues Werk, das auch im Hirn des Publikums auf fast nicht zu spürende ätherische Art seine Arbeit verrichtet, ganz so wie es die Pflanze im Film tut“. 

Interessant übrigens, dass ein österreichischer Film hierzulande nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln zu sehen ist.

4 Kommentare:

  1. Was hat die RegisseurIn oder den AutorIn wohl bewogen, den Film Little Joe zu nennen?
    Da denke ich ja gleich an Bonanza. ;-)
    Untertitel finde ich nicht so toll, die schrecken mich eher ab. Einzig bei meiner Schwerhörigkeit ist es gelegendlich nützlich ;-)
    Aber trotzdem klingt der Inhalt spannend....
    Mal sehen!

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  2. Mein Englisch ist nicht gut genug, um ohne Untertitel auszukommen.

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    1. Na Gott sei Dank ;-) Ich dachte schon, ich bin die einzige mit schlechten Englischkenntnissen. Ich kann nur 7 Jahre Schulenglisch vorweisen. Und das habe ich überwiegend vergessen.

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  3. Ich hatte es länger und brauche es auch noch manchmal zumindest im Urlaub, aber einem Film zu folgen, ist da schon eine andere Kategorie, wobei man in diesem Film nach meinem Eindruck allerdings noch gut verständliches Oxford-Englisch geboten bekommt.

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