Sonntag, 3. April 2022

Im Kino: Come on, Come on

Mike Mills' Film handelt von einem Mann, der seinen Neffen für ein, zwei Wochen betreut, da die Mutter anderweitig unterwegs ist. Diese Betreuung erweist sich als Herausforderung für den Mann, da der Junge nicht nur beschäftigt werden muss, sondern auch unbequeme Fragen stellt. 

Später fahren sie nach New York, aber auch das ist nicht soo einfach. 

Der Film ist eine einfühlsame Sozialstudie und ganz passabel. Nur, weshalb beschlich mich das Gefühl, einen thematisch sehr ähnlichen Film vielleicht im letzten Jahr schon mal gesehen zu haben? 

Der Film „berührt existenzielle Themen auf eine nahbare, unverstellte Weise. Es geht um das Erinnern und Vergessen, die schönen Momente, die irgendwann nur noch Fragmente sind“, sagt epd-film.

Donnerstag, 31. März 2022

Im Kino: Tove

Zaida Bergroth's Film ist ein Künstler-Biopic. Die finnisch-schwedische Künstlerin Tove Jansson, überzeugend gespielt von Alma Pöysti, wurde als Kinderbuch- und Comic-Zeichnerin etwa Mitte der 1950er Jahre mit den „Mumin-Trollen“ berühmt.

Der Film, der aus der Zeit etwa von 1944 - 1955 erzählt und meist in Helsinki, aber streckenweise auch in Paris spielt, beginnt mit ihren noch spärlichen Erfolgen und den Schwierigkeiten, ihr einfaches Künstleratelier finanziell über die Runden zu bringen und reicht bis zu ihren großen Erfolgen, als sie ihre Mumin-Comics wöchentlich bei einer englischen Zeitung unterbringen kann und damit ein festes gesichertes Einkommen erwirtschaftet. 

Nebenbei spielt auch ihre lesbische Beziehung zu einer Theater-Regisseurin (Krista Kosonen) aus reichem Hause eine Hauptrolle in diesem Film. Insgesamt erzählt der Film – treffend vom monopol-magazin zusammengefasst - jedoch „mitunter schmerzhaft intim von dem Kampf einer Künstlerin um Anerkennung“. Das liegt auch daran, dass ihr Vater die Mumins nicht für Kunst hielt und sie selbst in einer rigiden Zeit öfter mal beispielsweise mit politischen Karikaturen aneckte.

Selbst künstlerisch völlig untalentiert und auch wenig interessiert, mag ich solche Künstler*innen-Biopics häufig sehr gerne, wenn sie - wie dieser Film - ansprechend gemacht sind. Das liegt vermutlich daran, dass ich mir so eine Tätigkeit gar nicht wirklich vorstellen kann.

Mittwoch, 30. März 2022

Birnbaumblüte

 Auf meinem Balkon blüht der Birnbaum:

Ob auch irgendwann Birnen geerntet werden können, wird sich zeigen. Im letzten Jahr gab es jedenfalls keine Birnen, weil die Blüten von Frost getroffen wurden. Das könnte jetzt auch noch passieren, da die Wetterprognose für den nächsten Sonntag -2 Grad anzeigt. Wenn es dabei bleibt, gibt es aber wahrscheinlich keinen Frost, denn hier in der dicht bebauten City gibt es oft einen Temperaturbonus gegenüber dem Standort der amtlichen Wetterstation, der schon mal 2-3 Grad betragen kann.


Es gibt nicht nur gute Balkon-Nachrichten. Mein Flieder-Strauch ist wahrscheinlich tot, da tut sich nichts.

(number of photos reduced, 06/2024)

Samstag, 26. März 2022

Im Kino: Kimi

Steven Soderbergh hat seine guten Filme wohl überwiegend vor mindestens 20 Jahren gedreht. Mit „Kimi“ kam jetzt ein vergleichsweise ruhiger Cyber-Thriller um eine junge Frau (Zoe Kravitz) ins Kino, von dem gemutmaßt wurde, er hätte es nur ins Kino geschafft, weil die Lady als Catwoman gerade in „The Batman“ auftritt. 

Im Grunde ist es jedoch aus meiner Sicht ein optisch-stilistisch relativ ansprechender Film geworden, in dem die blauhaarige Lady wegen einer Angstphobie zunächst lange Zeit gar nicht das Haus in Seattle verlässt, sondern von Fenster zu Fenster mit ihren Nachbarn gegenüber kommuniziert und in ihrem schicken Industriehallen-Appartement EDV-technischen Aufgaben nachgeht. 

In analysierten Audio-Files meint sie einen Mord zu erkennen, den sie ihrer Firma zur Kenntnis bringen will. Sie folgt, sich meist entlang von Wänden bewegend, einer Einladung der Firma, doch diese ist mehr an der Vertuschung als an der Aufklärung der Sachverhalte interessiert. 

Filmstarts erwähnt, dass auch die vielen kleinen Corona-Beobachtungen am Rande den Film zu einem sehenswerten Thriller machen.