Fatih Akim's Film spielt 1944/45 auf Amrum. Die Nordseeinsel wird langsam von Flüchtlingen überschwemmt, die Ernährung zu Ende des 2. Weltkriegs ist spärlich, von Vielem, etwa Butter, Honig, Weizenbrot kann man nur noch träumen.
Aus der Perspektive eines Jungen erzählt, kann man sich eine Vorstellung vom Leben auf der Insel damals machen. Die Kartoffelernte wird gezeigt oder das Räuchern von Schollen, das Jagen von Kaninchen oder das Stehlen von Eiern wilder Gänse.
Filme dieser Art über das Leben in Nazi-Deutschland haben viele Vorbilder, auch die Kinderperspektive. Stilistisch konnte ich nicht viel Besonderes am Film ausmachen, manche Szenen wirken austauschbar, aber der Schauplatz (Insel) ist schon originell und das Ende des Films gefiel mir.
Der Regisseur legt Wert darauf, ideologische Indoktrination zu zeigen, hier besonders am Beispiel der Mutter des Jungen, die in tiefer Depression verfällt, als Hitlers Tod bekannt gegeben wird, aber auch ideologische Spaltung. Natürlich war nicht jeder Anhänger des Regimes.
Insgesamt wirkte der Film auf mich gut ausbalanciert, aber vielleicht reicht es dennoch nicht für einen Platz in meiner Jahresbestenliste.
"Ein über weite Strecken angenehm zurückhaltendes Werk", resümiert film-rezensionen.

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