Dag Johan Haugerud's Film spielt natürlich in Oslo. Erzählt wird aus dem Alltagsleben einer Krankenhausärztin und von von einem jüngeren homosexuellen Mann, der ihr als Pflegekraft zugeordnet ist.
Als sie sich zufällig auf einer kurzen Schiffspassage zu einer Insel treffen, sprechen sie über Sex. Er offenbart ihr, dass er hier auf den Schiffspassagen häufig mittels der Dating-App „Tinder“ Partner für unverbindlichen Sex sucht. Die Ärztin probiert das auch bald erfolgreich aus.
Obwohl es in diesem Film sehr unverkrampft um unverbindlichen Sex geht, geht es nicht nur um Sex, sondern auch um Krebsdiagnosen und ihre Folgen. Auch dieses Thema wird sehr unverblümt, unverkrampft und mit viel Empathie am Beispiel einer Prostatakrebs-Operation angegangen.
Der Film lebt vor allem von seinen natürlich agierenden Schauspieler*innen und den tiefsinnigen Dialogen, und kann nebenbei auch noch Oslo ansprechend präsentieren. Eher ungewöhnlich für norwegische Filme, oder?
Die Protagonist*innen „formulieren intime Geständnisse, entblößen sich psychisch voreinander – und das mit einer Selbstverständlichkeit, die immer aufs Neue erstaunt“, stellt epd-film fest.
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