Diese im Dumont-Verlag veröffentlichte Anthologie ist eine Übersetzung einer britischen Anthologie, die im Jahr 2021 erschien und acht neue Geschichten britischer Autor*innen enthält.
Ihr Stil mutet aus meiner Sicht „viktorianisch“ an. Die Geschichten sind meist an ein Geisterhaus gekoppelt, in dem Gäste freiwillig oder notgedrungen unterkommen. Schlechtes Wetter, kein Strom oder die Abgelegenheit des Ortes sorgen für den atmosphärischen Spannungsaufbau.
Zeitlich oft unbestimmt, spielen die Geschichten zum Teil wahrscheinlich im 19. Jahrhundert. Einige Geschichten sind in der Tat unheimlich, etwa Natasha Pulley's „Die Aal-Sänger“ oder Imogen Hermes Gowar's „Thwaites Mieter“.
Es gibt noch einen zweiten Band „Wintergeister“, der zurzeit allerdings nur als teure Hardcover-Ausgabe vorliegt. Im Übrigen wundere ich mich immer, wenn in den Internet-Shops Anthologien angeboten werden, ohne ein Inhaltsverzeichnis zu zeigen. Wer kauft etwas, ohne über den Inhalt informiert zu sein? Das ist gerade bei Anthologien "gefährlich", da es Geschichten von Autoren sein könnten, die schon 50 oder 100 Jahre alt sind und schon x-mal veröffentlicht wurden. Man könnte sie also bereits kennen.
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