Einer meiner Spitzenfilme des Kinojahres 2000. Der in 1997 entstandene niederländische Film basiert auf dem gleichnamigen Roman (1938) des Autors Ferdinand Bordewijk und spielt in den 1920er/30er Jahren in Rotterdam. Er handelt von einem destruktiven Vater-Sohn-Verhältnis.
Der Vater ist als Gerichtsvollzieher ein gefürchteter, erbarmungsloser Mann, der ganze Häuser räumen und die Leute auf die Straße werfen lässt. Sein Sohn entstammt der kurzen, einmaligen, mehr oder weniger erzwungenen Sexbeziehung mit seiner Haushälterin, die daraufhin das Haus verließ und ihn nicht heiratete. Lieber lebte sie in ärmlichen Verhältnissen und verdient ihr Brot mit Näharbeiten.
Der Sohn nimmt später einen Kredit auf, um ein Tabakgeschäft zu übernehmen, doch nach einem Unwetter, das die im Keller gelagerte Ware zerstört, geht er bankrott und kann den Kredit nicht zurückzahlen. Er heuert in einer großen Anwaltskanzlei an, und sein Mentor dort vertritt ihn auch vor Gericht. Der Gegner ist sein Vater, der das dubiose Kreditgeschäft unterhält.
Der Film punktet mit beeindruckenden Milieuzeichnungen, auch die Szenen in der Anwaltskanzlei mit den vielen Leuten dort und den klappernden Schreibmaschinen können überzeugen. Die schauspielerischen Leistungen sind überdurchschnittlich intensiv/authentisch.
Die Geschichte wird in Rückblenden erzählt, ausgehend vom tot aufgefundenen Gerichtsvollzieher.
Es gibt einen wikipedia-Beitrag zu diesem Film.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen