Endlich mal wieder ein Western, der es ins Kino schafft.
Viggo Mortensen's sentimental-gewalttätiger Film (ab 16) spielt in den 1860er Jahren. Ein dänischer Auswanderer (Viggo Mortensen) lernt auf dem Fischmarkt einer nicht näher bestimmten amerikanischen Stadt eine franko-kanadische Frau (Vicky Krieps) kennen und überzeugt sie, mit ihm „auf's Land“ zu ziehen, wo er eine kleine Hütte in der Nähe einer Siedlung gekauft hat. Beim Anblick der Hütte ist die Frau nicht begeistert, vom Inneren auch nicht, in ihr liegen tote Mäuse. Aber die Liebe richtet es, sie beginnen sich einzurichten. Geld wollen beide verdienen, er als Zimmermann, sie im Saloon.
Der Film beginnt mit dem Tod der Hauptprotagonistin und erzählt die Geschichte insoweit teilweise in Rückblenden.
Schon einige Monate nach ihren Zusammenzug in die Hütte fühlt sich der Mann berufen, für seine Ideale in den Krieg zu ziehen. Er verschwindet für ein paar Jahre. Die Frau bleibt, arbeitet auch weiter im Saloon. Eines Tages wird sie vom Sohn des Saloonbesitzers in ihrer Hütte vergewaltigt. Sie bleibt trotzdem und gebärt einen Sohn. Als ihr Mann aus dem Krieg zurück kommt, den kleinen Jungen sieht und von dieser Geschichte hört, entsteht natürlich das klassische Western-Motiv der Rechnung, die zu begleichen ist. Das geschieht später, nachdem seine Frau – vermutlich an Syphilis – gestorben ist.
Der ziemlich gute Film lebt von den Hauptdarsteller*innen, der Landschaft, aber auch den Motiven, ein freies ungebundenes Leben „im Nirgendwo“ führen zu wollen. Kino-zeit lobt zu Recht, das die Hauptprotagonistin „schlicht als starke Frau, die ihren Weg in der damaligen Gesellschaft sucht, dabei mal erfolgreich ist, dann wieder mit den Zumutungen der Zeit zu kämpfen hat“ dargestellt wird.
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