Montag, 18. März 2024

Im Kino: Maria Montessori

Léa Todorov's Film handelt – auszugsweise – vom Leben dieser berühmten Reformpädagogin, die als eine der ersten italienischen Frauen Medizin studieren durfte. Vorwiegend dürfte er in den Jahren 1900-1910 spielen. 

In der ersten Hälfte des Films ist die Frau (Jasmine Trinca) fast ausschließlich in Arbeit mit geistig und motorisch behinderten Kindern zu sehen. Zusammen mit ihrem (heimlichen) Liebhaber leitet sie eine pädagogische Einrichtung in Rom. 

In der zweiten Hälfte wird der Film interessanter, denn sie weigert sich aus grundsätzlichen Erwägungen heraus ihren Partner zu heiraten, obwohl sie ein Kind haben. Dies führt zur Trennung, doch sie erhält Unterstützung von einer Pariser Edel-Kurtisane (Leïla Bekhti), die ihre behinderte Tochter in der Einrichtung unterbringen konnte und ihr Mut macht, ihre pädagogischen Konzepte offensiv zu verteidigen und zu vermarkten. 

Dieser Film handelt von starken Frauen, die ihrer Zeit voraus waren. Dennoch hätte er mir wahrscheinlich besser gefallen, wenn er mehr aus dem Leben der Frau abgebildet hätte, beispielsweise ihre Flucht aus Italien und ihr darauf folgendes mehrjährige Wirken in Indien. Aber natürlich war sie damals, in den 1940er Jahren, schon eine alte Frau. 

Etwas mehr Ambivalenzen und Zwischentöne hätten dem Werk gewiss mehr Spannung verliehen“, meint kino-zeit.

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