Bereits der Film „Wie wilde Tiere“, den ich vor einigen Wochen im Kino sah, spielte in einem abgelegenen, wirtschaftlich abgehängtem nordspanischen Dorf, in dem die Frage verhandelt wurde, ob ein Mord zum Wohle der Gemeinschaft gerechtfertigt sein könnte.
Der im Jahr 2000 im Original erschienene Roman des brasilianischen Autors Paulo Coelho handelt eine ähnliche Thematik ab und ist ebenfalls in den nordspanischen Bergen angesiedelt. In das Dorf kommt ein enttäuschter, von der Vergangenheit gezeichneter Fremder, um für sich den Beweis zu erbringen, dass das Böse immer siegt. Er hat neun Goldbarren versteckt und lässt über die Wirtstochter, die das Gold gesehen hat, verbreiten, dass das Gold dem armen Dorf gehören würde, wenn die Dorfbewohner ein Opfer bringen würden, sprich, einen Mord begehen.
Der Roman kann aus meiner Sicht insbesondere in der ersten Hälfte überzeugen, wird in der zweiten Hälfte dann jedoch unangenehm religiös-philosophisch, da die Geschichte auf einen Machtkampf zwischen Gott und dem Teufel und ihren Werkzeugen, den Menschen, hinausläuft.
Der Roman gehört eher nicht zu den bekannteren Werken des Bestseller-Autors.
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