Donnerstag, 22. Dezember 2022

Sound-Welten (12/2022)

Ich habe immerhin 12 spotify-Prüfvorgänge für Alben in diesem Jahr geschafft – allerdings sind das zu wenige, um Interessantes verlässlich am Markt entdecken zu können. Am besten gefielen mir diesmal die Alben von The Gathering und Hop Along; möglicherweise kaufe ich sie noch. 

Fleetwood Mac. Album: Fleetwood Mac (1975) // Rumours (1977). In der Frühphase war die Band ab 1968 bereits in Großritannien erfolgreich. Es gab dann zahlreiche, oft drogenproblembedingte Besetzungswechsel. In der Band-Historie sind die oben genannten Alben bereits die Alben No. 10 & 11 und entstanden nach bedeutenden weiteren Besetzungswechseln. Sie markieren den endgültigen Übergang zu einer vergleichsweise soften US-amerikanisch-britischen Mainstream-Rockband – und gefallen mir immer noch nicht. SHR: 728 T – 500.653 T // 30.879 T – 1.116.411 T. WD: 1.733/day. 

The Gathering. Album: Beautiful Distortion (2022). Oh Wunder, nach 9 Jahren hat die niederländische Band mal wieder ein Studio-Album veröffentlicht. Zwischen 1998 und 2007 habe ich 4 Alben von ihnen gekauft. Damit endete jedoch auch ihre Glanzzeit, zumal die Sängerin ersetzt werden musste. Mit dem neuen Album macht sie weiter, wo sie aufgehört hatte, einem Sound, den man als Progressive Rock mit Trip-Hop-Elementen bezeichnen kann und Songs, die meist 5 – 7 min lang sind. An frühere Erfolge kann die Band auch mit diesem zwölften Album nicht anknüpfen, dennoch gefallen mir einige Songs ganz gut. Mal sehen, vielleicht lege ich es mir zu. SHR: 40 T – 195 T. WD: 33/day. 

Hop Along. Album: Bark Your Head Off, Dog (2018). Viertes und bislang jüngstes Album einer US-amerikanischen Indie-Rock-Band mit Lady am Micro. Stilistisch ist es etwas „kauzig-psychedelisch“ und alternative-Folk-mäßig. Mir gefällt die mädchenhafte Stimme der Sängerin und daher auch das Album ganz gut. „Das ist Indie und Alternative, Experimentelles und Melodiöses, Verspieltes und klar Strukturiertes“, meint musikreviews. SHR: 1.069 T – 8.229 T. WD: n.v. 

Indigo Sparke. Album: Hysteria (2022). Zweites Album einer australischen Indie-Folk-Singer-/Songwriterin. „Wärmt die Seele und tröstet ungemein“, meint soundsandbooks. Vielleicht ist sie aber auch ein Stück weniger authentisch bzw. einen Tick zu mainstreamig geworden. Besser finde ich ihr Debut-Werk „Echo“ (2021) aber nicht. SHR: 16 T – 220 T. WD: n.v. 

Jenny Hval. Album: Blood Bitch (2016). Sechstes Album einer norwegischen Lady, die im Bereich der experimentellen Popmusik tätig ist. Das Album ist stark durch elektronische Klänge/Soundgeräusche und Rhythmen geprägt – und mitunter aus meiner Sicht etwas „unverdaulich“. Das denke ich auch streckenweise von ihrer „Voice“. Es gibt aber auch einzelne Kompositionen, die ambienter oder minimal-technoid beschaffen sind und Gespür für interessante Melodien erkennen lassen. SHR: 253 T – 2.755 T. WD: 4/day. 

Julia Holter. Album: Aviary (2018). Das offiziell sechste und bis dato letzte Album der US-amerikanischen Indietronic-Musikerin kommt als Doppel-CD daher. Aus meiner Sicht ist das manchmal schwer verdauliche Kost, an atonales Katzengejammer erinnernd. Andererseits gibt es auch melancholische, minimalistische Passagen oder Songs mit zurückhaltendem, manchmal auch hypnotischem Gesang. Ich glaube, mir fehlen oft rhythmische Strukturen, die es aber in manchen Songs auch gibt. SHR: 155 T – 1.596 T. WD: 4/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

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