Ich habe bei spotify wieder einige Alben geprüft. Tendenziell würde ich mich für das Album von Thy Catafalque entscheiden.
Marissa Nadler. Album: For My Crimes (2018). Neuntes Album einer US-amerikanischen Singer-/Songwriterin. Leicht melancholisch, der Sound der oft 3-Minuten-Songs ist mir insgesamt zu zahm, manchmal aber auch ätherisch ansprechend. SHR: 105 T – 2.008 T. WD: 6/day.
Naxatras. Erstmals gehört. Album: IV (2022). Viertes Album einer griechischen Psychedelic-Rock-Band. Es hat streckenweise einen pink-floydigen Sound, streckenweise ist es aber auch rockiger. „Klingen auf IV proggiger denn je zuvor“, meint betreutesproggen. Dennoch muss man die Songs weder besonders innovativ noch mitreißend finden. Die Schwächen liegen allerdings eher bei den Voices. SHR: 25 T – 128 T. WD: n.v.
Oberer Totpunkt. Erstmals geprüft. Album: Totentanz (2022). Sechstes Album eines deutschen Projekts, das sich in einer Schnittmenge von Minimal Electro, EBM und Neuer Deutscher Todeskunst als deutsprachiger Ableger des Dark Wave bewegt. Eine Lady reziert „spoken words“. Vermutlich war die Musikrichtung schon quasi tot, als der Obere Totpunkt in 2007 sein erstes Album publizierte. Das neue Album gefällt mir streckenweise ganz gut, hat aber auch einige monotone, wenn auch clubtaugliche Songs mit hämmernd-harten EBM-Rythmen. Anspieltipp: „Liebeleid“. SHR: 1 T – 10 T. WD: 5/day.
Professor Tip Top. Album: Lanes of Time (2021). Siebtes Studio-Album einer norwegischen Progressive-Rock-Band, hier mit deutscher Sängerin. „Besticht durch herrliche Melodien und einen modernen Sound, dessen Grundlage die 60’er und 70’er Jahre des Progressive-, Space- und Psychedelicrock ist“, meint das musikzirkus-magazin. Nicht schlecht, oft melodisch, aber insgesamt auch nicht umwerfend, zumal es keine Longtracks gibt, meine ich. SHR: 1 T – 3 T. WD: n.v.
Ravenfield. Erstmals gehört. Album: Pain (2022). Zweites Album einer deutschen Dark-Rock-Band. „Zutiefst seriöser Dark Rock, der aus voller Brust ein samtig beseelendes Charisma atmet“, meint time-for-metal. Kann man anhören, meine ich, doch der Stilrichtung fehlt es in ihrer relativ einfach gestrickten und auch hier typischen Ausprägung an Innovationskraft. Die Voices überzeugen dennoch. SHR: 1 T – 2 T. WD: n.v.
Superlynx. Erstmals gehört. Album: Electric Temple (2021). Drittes Album einer norwegischen Okkult-Doom-Band mit Man/Lady am Micro. Ich mag ja oft die dunklen, schroffen, langsamen Black-Sabbath-ähnlichen Sounds dieser Stilrichtung mit Lady am Micro. Reine Geschmacksache, reich werden die Produzenten eines solchen Sounds nicht. Mitunter – wie hier – stören mich allerdings die oft verhallten oder leicht verzerrten Stimmen der Ladies, die in Wirklichkeit vielleicht gar nicht singen können. „Ein in sich selbst absolut stimmiges Werk und handwerklich hervorragend umgesetzt“, meint hingegen metal-only. SHR: 1 T – 14 T. WD: n.v.
Thy Catafalque. Erstmals gehört. Album: Vadak (2021). Zehntes Album einer ungarischen Prog-Metal-Band. Mitunter ist das Album ziemlich interessant und auch aufgrund seiner ruhigen Folk-, Jazz- und Ambient-Synth-Anteile oder den Lady-Vocals melodisch, einige Songs können aber auch mit Trash-Metal-Passagen und Growls aufwarten, etwa der 12-minütige Titelsong. Wirklich mitreißen konnte mich das Werk nicht. Das Album „ist wild – sowohl inhaltlich als auch musikalisch“, stellt metal fest. Das Vorgänger-Album „Naiv“ (2020) ist nicht grundsätzlich anders. Insgesamt ist es ein relativ eigentümlicher Band-Sound. SHR: 47 T – 206 T. WD: n.v.
Valhall. Erstmals gehört. Album: Neversleep (2021). Drittes Album eines schwedischen, leicht technoiden Dark-Electro-/Witchhouse-Duos mit Lady am Micro. Mitunter unterkühlt melodisch, aber in der Regel stehe ich ja nicht so auf rhythmische Electro-Sounds. Musik, „die weniger zum Tanzen als zum Freischwimmen in abstrakten Soundwelten einlädt“, meint musikreviews. SHR: 1 T – 7 T. WD: n.v.
Wolvespirit. Erstmals geprüft. Album: Change The World (2022). Sechstes Studio-Album einer deutschen Hard-Rock-Band mit US-amerikanischen Lady am Micro. Schaffte es mit den letzten Alben in die deutschen Charts. Relativ melodisch, aber vielleicht zu geradlinig mit zu kurzen Songs. SHR: 1 T – 35 T. WD: 12/day.
SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum.
WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum.
Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.
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