Dienstag, 26. Januar 2021

Sound-Welten (01/2021)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Die Alben von (Dolch) und Fairport Convention fand ich am besten. 

Affinity. Album: Affinity (1970). News from the Past. Das war eine kurzlebige britische Jazz-Rock-Formation mit Lady am Micro, die zur Zeiten ihrer Existenz nur dieses eine Album veröffentlichte. Häufiger wurde mal Jahrzehnte später aus dem Nachlass der Band Material veröffentlicht. Im Grunde war sie ganz gut, insbesondere auch ihre Sängerin. Stilistisch ist es überwiegend „altertümlich“ wirkender 70er-Jahre-Rock mit jazzigen Improvisationselementen, der aber (auf LP) exzellent remastered daher kommen soll. Anspieltipp: „Yes Man“. SHR: 1 T – 37 T, WD: n.v. 

Blackbird & Crow. Album: Ailm (2019). Zweites Album eines irischen Folk-/Americana-Duos mit Lady am Micro. Einige Songs gefallen mir durch ihre mystisch-düstere Ausstrahlung, andere sind aber mehr traditionell folkig oder etwas arg poetisch-balladesk arrangiert. „Ein herausragendes Stück holistischer Akustikmusik mit Rock-Momenten und einem emotionalen Mehrwert“, meint musikreviews. Anspieltipp: „Mor Rioghain“. Rock-Momente sind allerdings selten. Das Duo sollte ich vielleicht im Auge behalten. SHR: 3 T – 188 T, WD: n.v. 

Charlotte Brandi. Album: The Magician (2019). Die deutsche Sängerin war im Vorfeld ihres Debut-Albums bereits im Duo „Me and My Drummer“ aktiv. „Das kompromisslose Ergebnis zwischen Klassik und Pop, Jazz und Singer/Songwriter kann sich sehen und hören lassen“, meint musikreviews. Mich selbst hat der Sound allerdings weniger angesprochen, mitunter fand ich ihn etwas schmalzig. SHR: 6 T – 79 T, WD: n.v. 

(Dolch). Album: Feuer (2019). Debut-Album einer Berliner Occult-Doom-Band mit düsterer, oft hypnotisch wirkender Sound-Architektur und Gothic-angehauchten hexenartigen, meist femininen Gesängen, die einen auf den bis zu 10 min. langen Songs einlullen kann. Gilt als tiefster Underground. Das kann mir schon gefallen. „Gehört zu den charakterstärksten Bands im weiten Feld dunkler Musik“, meint powermetal. SHR: 7 T – 27 T, WD: n.v. 

Elisa Ambrogio. Album: The Immoralist (2014). Debut-Album einer Lady, die schon in der mir unbekannten US-amerikanischen Noise-Rock-Formation „Magik Markers“ aktiv war. Der Sound ist bisweilen verschroben, aber meist melodisch, manchmal schroff, oft aber auch filigran-verspielt. Im Grunde gefällt mir das Album ganz gut, aber wer kauft schon ein 33-minütiges Werk, wenn nicht jeder Song überzeugt? Nicht nur in Deutschland ist die Veröffentlichung sicherlich untergegangen. SHR: 1 T – 4 T, WD: n.v. 

Fairport Convention. Album: Unhalfbricking (1969). Gilt als Klassiker. Diese alte britische Folk-Rock-Band hatte ich früher nie „auf dem Schirm“. Dies ist eines der 3 Alben, die 1969 erschienen. Die Band gibt’s heute noch, doch in den Chart-Platzierungen waren sie nur 1969-1971 wirklich erfolgreich. Ihre talentierte, damals 22-jährige Lead-Sängerin Sandy Denny war außerdem nur bis 1975 dabei und bereits 1978 tot. Manche Songs dieses Albums sind normaler Folk, aber beispielsweise das 11-minütige „A Sailor's Life“ ist schon ein Highlight. Sollte ich mir vielleicht zulegen, die remasterte CD kostet ja nur 7 € bei Amazon. SHR: 208 T – 11.904 T, WD: 37/day. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.

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