Donnerstag, 1. Juli 2021

Die Tage in Lübeck (Tage 1 - 3)

Modified post. Visited 26. - 28.06.2021.

Hotel Alter Speicher (52 €/Nacht)

Der Flixtrain fuhr pünktlich gehen 9 Uhr ab, braucht etwa 4 Stunden für die Strecke "Köln - Hamburg". Dort ging ich erst mal Kaffee trinken und ein Stücke Käsetorte essen.

Nach der einstündigen Pause ging es mit einem Zug weiter nach Lübeck. Etwa 45 min. Ich empfand es als etwas surreal, dort  anzukommen. Der Hauptbahnhof kam mir völlig fremd vor, obgleich es ein markantes, altes Bauwerk ist.

Vom Bahnhof ist es nicht weit bis zum berühmten Holstentor, ziemlich umzingelt von vielbefahrenen Straßen. Wann habe ich es zuletzt gesehen? Vor etwa 35 Jahren, vermute ich.


>In Realität ist es gerade bei diesem Bauwerk schwierig zwischen echter Erinnerung und Postkartenmotiv zu unterscheiden, da es so berühmt und daher oftmals irgendwo zu sehen ist. Es hat aber eine gewisse Bedeutung für mich. Innen gibt es einen Folterkeller. Eventuell sollte man solche Orte Kindern gar nicht zeigen, denn daran erinnere ich mich noch, dort gewesen zu sein. Diesmal war ich nicht drin. Es gab kaum eine Sehenswürdigkeit in Lübeck, die geöffnet hatte, als ich vorbei kam. Ich war auch in keiner drin.<

Das in der Altstadt gelegene Hotel suchte ich natürlich sofort auf. Das Einchecken war etwas mit "Firlefanz" verbunden, da sie meinen erforderlichen negativen Corona-Test als pdf-Dokument haben wollten. 

Das Zimmer lag oben im Dach mit Dachschräge, ganz nett, sehr ruhig. Ich konnte das Fenster immer die ganze Nacht auflassen, mich an besonderen Geräuschen erfreuen, etwa Kirchenglocken oder Möwengeschrei.

Der Sommer hat große Vorteile, es ist lange hell. Selbst wenn man erst am Nachmittag ankommt, hat man noch Stunden für die Stadterkundung. 


>Route am 1. Tag, aufgezeichnet mit der App "Komoot". 15.2 km, 300 Höhenmeter berghoch, 310 Höhenmeter abwärts. Es war 1 km mehr, da ich vergessen hatte, Komoot direkt am Hauptbahnhof im Westen einzuschalten. An Punkt "B" lag mein Hotel. An den Tagen 2 und 3 bin ich noch durch weitere Straßen der Altstadt gelaufen.<

Ich lief nicht nur durch die Altstadt, sondern besuchte auch die Straße, wo früher meine Oma wohnte (am Südzipfel der Route). Aber die Optik hat sich stark geändert, heute sind die Häuser alle saniert und bunt. 


>Die Straße, in der meine Oma wohnte, macht nicht soviel her, aber die Wohnungen waren ganz gut, immer zwei Etagen plus Dachkammer. Die Schule am Ende der Straße (hinten), in der mein Opa Lehrer war, steht noch, wurde vermutlich sogar ausgebaut.<

Auf dem Weg zu Omas Home ging ich an der Oberschule zum Dom vorbei. Ein/zwei Jahre ging ich in diesen altehrwürdigen, in den 1880er Jahren erbauten Gebäuden zur Schule:


Am Krähenteich nahe der Schule ging ich auch vorbei:


>Ich verbinde nicht viel mit dem Teich. Aber das Wasser war eiskalt. Wir hatten da manchmal "Schwimmen". Das Photo zeigt auch den Dom und die Marienkirche im Hintergrund<

Der Schulweg sagt mir heute nur noch wenig. Dennoch kenne ich die Lübecker Altstadt in erster Linie als Route des Schulweges, weil wir dort (und auf dem obigen Kartenausschnitt) nicht wohnten, sondern etwa 11 km nördlich der Altstadt; vielleicht kamen wir für den einen oder anderen samstäglichen Einkaufsbummel mal in die Altstadt oder durch die Stadt beim Besuch der Oma im Süden. 

Lübeck wirkt in Teilen wie eine Museumsstadt. Markante Kirchen, alte Bürgerhäuser, Salzspeicher etc. und eine Lage, umgeben von Wasser. 


Es gibt relativ viel zu sehen:

>Das Burgtor an der Nordspitze der Altstadt gehört zu meinen Kindheitserinnerungen. Dort fuhr der Bus zur Schule z.B. immer durch. Die Salzspeicher (unten) gehören eher nicht dazu.<


Die Touristen blieben weitgehend aus, und es war vergleichsweise wenig los, denke ich mal. Am Samstag ging es noch, die Geschäfte hatten offen: 


>Am Rathaus<

Aber sonntags und gar montags gegen Abend sah man noch so 3, 4, 5 Fußgänger, ein paar mehr an gastronomischen Orten, von denen ich aber nicht so viele sah. 


>Motive aus der Altstadt<


Nahe am Holstentor am Wasser scheint das touristisch-gastronomische Zentrum zu liegen. Am Sonntag war ich dort für ein abendliches Weizenbier, nachdem ich einen schattigen Platz ergattern konnte (was meist nicht möglich ist).

Anzumerken ist noch, dass Schleswig-Holstein wie auch Hamburg Luca-App-Land sind. Man sollte sie haben, sonst wird es umständlich.

3 Kommentare:

  1. Die Strasse, in der die Oma wohnte, das könnte die Strasse sein in der ich während meiner Kindheit gewohnt habe. Beginnt der Name der Strasse mit "Gr"?

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  2. ... ja, "Große Klosterkoppel".

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    1. Der Schulweg war recht kurz. Und es gab kaum Autos in der Strasse, die damals auch noch keine Einbahnstrasse war.

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