Sonntag, 31. März 2019

Der Balkon im März

Zugegeben, das bringt noch nicht viel im März. Es gibt Knospen und einige junge Blätter an meinen Apfel-, Birn- und Kirschbäumen.


>Birnbaumblüten<

Die Zwerghyazinthen, Primeln und Nelken blühen noch, haben sie aber auch schon im Februar getan. 


>Nelken<

Seit Ende des Monats "leuchten" zwei Ringelblumen dieses Typs:



Neu - vor ca. einer Woche bei Stadtgarten/Bauhaus in Hürth zufällig gesehen und gekauft - ist mein Fliederstrauch:



 >Man sieht hier den Flieder mit seinen grünen Blattbüscheln, den Stamm der Engelstrompete, blaue Primeln und Zwerghyazinthen sowie Pepperoni aus dem Vorjahr im Hintergrund.< 

Mittwoch, 27. März 2019

Neue Orchidee

Ein Photo wird nachgereicht. Die Orchidee habe ich zusammen mit dem Fliederbusch am letzten Samstag gekauft. Jetzt gibt es zwei blühende Orchideen auf der Fensterbank.


>Links sieht man noch - wenn auch verschwommen - die weiße Orchidee und in orange die Strelitzie<
 

Montag, 25. März 2019

Im Kino: Das Haus am Meer

Robert Guédiguian's an der südfranzösischen Küste spielender Film erzählt von Geschwistern, die sich anläßlich des Koma-Zustandes ihres Vaters in dem kleinen Dorf am Meer in dessen Haus treffen, um die alten Nachbarn zu treffen und um über das weitere Vorgehen zu beraten. Alte Wunden brechen auf, man kann aber noch vernünftig miteinander umgehen, sogar zarte Liebesgeschichten kommen in Gang. Dennoch liegt eine tiefe Melancholie über dem Film und über der entschwundenen Jugend und Vergangenheit. 

Der Film plätschert über weite Strecken gemütlich vor sich hin und wird erst im letzten Drittel interessanter, als man „angeschwemmte“ Kinder findet, die in den Felsen der Steilküste zu überleben suchten. 

Wenn die Geschwister dank großer Flüchtlingskinderaugen wieder zueinander finden, wird Günter Eichs 68iger Motto »Sei Sand, nicht Öl, im Getriebe der Welt« erneut relevant“, meint epd-film.

Sonntag, 24. März 2019

Im Kino: Vice – Der zweite Mann

Adam McKay's Politdrama über Ex-US-Vizepräsident Dick Cheney (Christian Bale) zeichnet sich durch boshafte Kommentierung und insbesondere durch stilistische Raffinessen aus, die aus einem eher trocken-nüchternen Politdrama einen sehenswert inszenierten Film machen. So sieht man beispielsweise auch schon einen Teil des Abspanns mitten im Film, als seine Karriere einen politisch bedingten Knick macht. Aber er kommt wieder nach oben – und so kann der Film weiter gehen. 

Hinter dem Mann stand – jedenfalls im Film – auch eine starke Ehefrau, ohne die er es vermutlich nicht so weit gebracht hätte. 

Es geht um Entlarvung, und dafür ist manchmal jedes plakative Mittel recht“, meint epd-film

Über Cheney's Wirken könnt ihr natürlich bei wikipedia nachlesen. 

Dienstag, 19. März 2019

Wanderung im Westen von Köln

Am Sonntag war in Köln wieder viel Wind angesagt, weshalb ich nach den Erfahrungen der Vorwoche nur in Köln unterwegs war. Es war dann allerdings viel weniger Wind. 


>Pescher See<

Spannend oder gar interessant war die Wanderung nicht gerade, aber ein paar 
mehr Photos bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh gibt es dennoch.

Montag, 18. März 2019

Meine Woche (KW 12)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, Basketball gespielt, im Kino gewesen, Vater im Seniorenheim besucht, eine Wanderung im Westen von Köln gemacht (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „Kirschblüten & Dämonen“ (Bericht), „The Sisters Brothers“, im TV z.B. Ostsee-Kreuzfahrt-Bericht und einen alten Tatort im WDR. 

Gehört: Blood Ceremony, Can, Faithless, The Fall, Faun, Fever Ray und einige neue Scheiben bei spotify (und natürlich Umweltgeräusche).  

Gelesen: in Lily King's Roman „Euphoria“, in Kim Stanley Robinson's Roman „New York 2140“, im Greenpeace Magazin, in der Welt am Sonntag und im Kölner Stadtanzeiger.  

Gegessen: Früchte-Müsli ist gerade mal wieder in.  

Getrunken: überwiegend Kaffee, auch Mango-Kokos-Schwarztee, grüner Tee Vanille und Grapefruit-Saft.  

Gekauft: nichts > 20 €.  

Gewünscht: mehr Freizeit, besseres Wetter.  

Geärgert: schon wieder gestürzt.  

Gefühlt: normal flaue Woche.  

Gemessen, aufgezeichnet: das Smartphone misst oft die Anzahl der Schritte, Wanderroute.  

Gedacht: endlich mal junge Leute, die für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Dass die Alten nichts tun, weil sie bald tot sind, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Es müssen aber noch viel mehr Schüler_innen auf die Straße gehen.  

Fazit: eine eher unterdurchschnittliche Woche bei oftmals miesem Regenwetter. 

Donnerstag, 14. März 2019

Sturmwanderung Pulheim - Bocklemünd

Am letzten Sonntag fuhr ich gegen Mittag mit dem Zug nach Pulheim. Der Ort grenzt an Köln und war mit Bedacht gewählt, denn es war starker Wind angesagt und die Option, nach Köln notfalls zu Fuß zurückzugehen, wollte ich wahren. 


>Sturmschaden in Bocklemünd<

Bei Unterwegs.Nahweh.Fernweh könnt ihr mehr über diese etwas heikle Wanderung erfahren. 

Montag, 11. März 2019

Meine Woche (KW 11)

Getan: Gearbeitet, eingekauft, Basketball gespielt, aus Vaters Wohnung ein letztes Mal ein paar Sachen rausgeholt, im Kino gewesen, eine Sturmwanderung westlich von Köln gemacht (Bericht folgt).  

Gesehen: im Kino „Asche ist reines Weiss“ (Bericht), Filmkonserve aus meinem Bestand: „Camille Claudel“ (1988), im TV z.B. „Markt“ und einen alten Tatort im WDR.  

Gehört: Eva O – Mz O And Her Guns, Faithless, The Fall, King Crimson und einige neue Scheiben bei spotify (und außergewöhnlich viele Windgeräusche).  

Gelesen: in Lily King's Roman „Euphoria“, in Kim Stanley Robinson's Roman „New York 2140“, in der Geographischen Rundschau, im Greenpeace Magazin, in der Choices.  

Gegessen: Nudeln mit Shrimps in spezieller Soße in der Kantine war mal was interessantes Neues auf dem dortigen Speiseplan.  

Getrunken: überwiegend Kaffee, auch Mango-Kokos-Schwarztee und Grapefruit-Saft.  

Gewünscht: mehr Freizeit wünsche ich zugegeben andauernd, aber die letzten beiden 4-Tage-Wochen sind schon o.k. gewesen.  

Gefühlt: ganz gut mit ein paar kleineren Problemen in Nacken, Rücken, Hüfte.  

Gemessen, aufgezeichnet: das Smartphone misst oft die Anzahl der Schritte, Wanderroute, Sturm-Lärm-Messung.  

Verloren: wahrscheinlich Kamera-Akkus.  

Gedacht: brutale Wahrheit – dem Kunden muss klar werden, dass es keine Eier ohne Fleisch gibt. Bei einem Pro-Kopf-Konsum von 230 Eiern im Jahr müsste jeder auch einen Hahn und eine Suppenhenne kaufen (zitiert nach Greenpeace Magazin 2.19). 


Fazit: eine passable Woche.

Samstag, 9. März 2019

Sounds: King Crimson „Live in Vienna“

King Crimson brachten mit „In the Court of the Crimson King“ (1969) einen Meilenstein des Progressive Rock zustande. Damals habe ich das nicht mitbekommen, interessierte mich überhaupt noch nicht für Musik. Aber spätestens Mitte der 1970er Jahre kannte ich diese Musik wohl schon. 

Berühmte Stücke des vorgenannten Albums wie „21st Century Schizoid Man“, „Epitaph“ und „The Court of the Crimson King“ befinden sich auch auf der Ende Dezember 2016 aufgenommenen Session „Live in Vienna“ (2018), die ich mir als Tripple-CD zulegte. 

Ansonsten kann ich nur festhalten, dass King-Crimson-Alben für mich schon immer oft etwas schwer verdaulich waren, weil sie Jazz-, Free Jazz- und Ambient-Collagen enthielten, die im Sound doch sehr stark von den epischen Klassikern abweichen. Das ist auch auf „Live in Vienna“ so. Dennoch ist es ein gutes Live-Album. 


 >King Crimson live Ende 2015 mit „21st Century Schizoid Man“, dankenswerterweise hochgeladen von King Crimson< 

Schaut man sich die Diskographie von King Crimson an, sieht man, dass nur die ersten beiden Alben der Band von 1969/1970 durchschlagende Chart-Erfolge waren. Bereits 1972 war von der Original-Besetzung der Band auch nur noch Herr Fripp dabei. 

Und man sieht auch, dass die Band mittlerweile um die 30 Live-Alben herausgebracht hat, während ein neues Studio-Album seit über 15 Jahren nicht erschienen ist. Man zelebriert also Live-Konzerte in oft gehobenem Ambiente, die das alte Werk im Laufe der Jahre aufgrund der unterschiedlichen Band-Besetzungen und der Improvisationskünste der Musiker immer irgendwie anders darbieten. Mein Ding ist das ja nicht so, aber ich kenne Leute, die unbedingt jeden existierenden Live-Mitschnitt eines Konzertes haben müssen, wenn sie auf eine bestimmte Band abfahren. 

Im Juni sind King Crimson wieder in einigen deutschen Städten anläßlich ihres 50-jährigen Bestehens unterwegs. Tickets um 100 € für einen einigermaßen guten Platz sind z.B. in der Zitadelle Spandau, Berlin noch verfügbar. Wie es ungefähr ausssehen wird, könnt ihr – so vermute ich – im obigen youtube-Video ganz gut erahnen. 

Montag, 4. März 2019

Alte Filmkonserven

Meine Filmkonserven habe ich in den letzten Jahren etwas vernachlässigt. Deshalb gibt es in meinem verstaubten Bestand mittlerweile ca. 135 Filme, die ich zuletzt vor 11 oder mehr Jahren gesehen habe. Diese Filme müsste ich alle nochmals angucken, auch um vielleicht welche davon ausmustern zu können. 

Dieser Tage ist es draußen ziemlich gruselig, trübes oder gar nieseliges Wetter und bekloppte Jecken, die überall herumlaufen, mitunter gestörte oder gesperrte Verkehrsverbindungen. Das war mal eine gute Gelegenheit, ein paar dieser lange nicht gesehenen, alten Filme anzugucken: 

David Lean's Kriegsfilm "Die Brücke am Kwai" (1957) 
Peter Weir's Polit-Thriller "Ein Jahr in der Hölle" (1982) 
Hideo Nakata's Horrorfilm "Ring" (1998) 
Alejandro Gonzales Inarritu's Cultue-Clash-Drama "Babel" (2006) und 
Fatih Akin's Cultue-Clash-Drama "Auf der anderen Seite" (2007). 

Alle fünf Filme spielen - zumindest streckenweise - in Asien. 

Die beiden ersten Filme werde ich nun tatsächlich ausmustern, auch weil die digitale Aufbereitung des Filmmaterials zumindest auf meinen DVD-Ausgaben eher mittelprächtig ist. 

Die drei anderen Filme sind allerdings aus meiner Sicht immer noch viel zu gut, um sie auszusondern: 

Hideo Nakata's Horrorfilm Ring (1998) war der bis dato erfolgreichste japanische Horrorfilm, der später dann auch eine erfolgreiche US-amerikanische Neuverfilmung erfahren hat. Der Reiz des Originals liegt allerdings gerade auch in den japanischen Schauplätzen. 

Es ist ein gut gemachter, visuell und akustisch oftmals ziemlich unheimlicher Film um einen Fluch, der von einem Video-Filmchen ausgelöst wird und den Zuschauer_innen den Tod bringt. 

Die Erforschung des Geschehens führt zu einem versteckten Brunnen, in dem sich seit Langem eine möglicherweise nicht ganz tote Frau befindet. 

Es wäre möglich, dass ich heute Nacht etwas unruhig schlafe. 

Alejandro Gonzales Inarritu wird der nächste Jurypräsident der 72. Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Er hat einige tolle Filme inszeniert, darunter Babel (2006). Dieser Film spielt in den USA, Mexico, Marokko und Japan und zeigt, wie im Zeitalter der Globalisierung weit voneinander entfernte Ereignisse zu Kausalketten miteinander verknüpft sein können und fatale Folgen haben können. Es ist auch ein hervorragender Reisefilm, der kulturelle Unterschiede und reale und fiktive Ängste seiner Protagonist_innen zeigt. 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine US-amerikanische Familie. Die Eltern sind in Marokko mit einem Reisebus unterwegs, als die Frau im Bus angeschossen wird. Der Mann versucht seine Frau zu retten, weshalb der Bus in ein kleines marokkanisches Dorf dirigiert wird. Die Tourist_innen haben dort jedoch Angst vor den Einwohnern und wollen weg. 

Gleichzeitig bekommt die mexikanische Aufpasserin auf die Kinder in den USA Probleme, da sie – anders als vereinbart – nun mehrere Tage länger auf die Kinder aufpassen soll, aber andere Verpflichtungen hat. Sie entscheidet, die Kinder zusammen mit einem Verwandten mit nach Mexico auf eine Hochzeit nehmen. Die Kinder kommen dort „in eine andere Welt“. Diese Geschichte läuft bei der Rückreise über die Grenze aus dem Ruder. 

Die dritte Geschichte handelt von einer Teenagerin in Japan, die mit ihrem reichen Vater in einem japanischen Wolkenkratzer haust und Probleme mit der Einsamkeit hat. Diese Geschichte erzählt so nebenbei, wie und warum ein modernes Jagdgewehr nach Marokko gekommen ist. 

Dieser Film ist aufgrund seiner vermittelten Authenzität von verschiedenen Kulturen und seines dramaturgischen Aufbaus einfach brilliant. 

Ein weiteres brilliantes Culture-Clash-Drama ist Fatih Akin's vielfach preisgekrönter Film Auf der anderen Seite (2007). 

Der Film spielt weitgehend in Bremen und Istanbul, hat ebenfalls einen geschachtelten Aufbau und verknüpft finstere Zufälle um den Tod zweier Frauen (einer Türkin in Bremen und einer Deutschen in Istanbul) zu einer berührenden, aber auch sehr authentisch wirkenden Geschichte um Einsamkeit, Nachbarschaftshilfe und Trauerarbeit. 

Nebenbei bemerkt, sieht man, dass die Türkei nicht erst in den letzten Jahren gut gefüllte Gefängnisse beherbergt. 

wikipedia-Links zu den Filmen:

Die Brücke am Kwai
Ein Jahr in der Hölle
Ring
Babel
Auf der anderen Seite