Samstag, 12. September 2020

Im Kino: Drei Tage und ein Leben

Nicolas Boukhrief's Film nach einem Roman von Pierre Lemaitre spielt in den Ardennen in einem von dichtem Wald umgebenen größeren Dörfchen. Ein Junge verschwindet, gesucht wird im Wald. Am nächsten Tag werden die Wälder jedoch durch einen schweren Sturm verwüstet. Die Suche führt zu keinem Erfolg mehr, der Junge bleibt zunächst für Jahre verschwunden. Später findet man die Leiche und auch DNS-verwertbare Spuren. 

In der ersten Hälfte wirkt der Film nach einem dunklen Thriller. Das liegt auch am mystischen Soundtrack. Doch der Film zeigt, wie der Junge verschwand und wer dafür verantwortlich ist. Ein Zeitsprung, etwa 15 – 20 Jahre weiter, zeigt einen jungen Arzt, der nach dem Studium nach Hause zurück kommt und bald in Afrika praktizieren will. Doch einige Dorfbewohner ahnen ein dunkles Geheimnis und als bei Waldarbeiten just in diesen Tagen die Leiche des Jungen gefunden wird, über sie subtilen Druck aus, da der alte Arzt in Pension geht und das Dorf weiterhin einen Arzt haben will. 

Dieser französische Film besticht aus meiner Sicht durch Atmosphäre und mit der interessanten Beschreibung eines abgelegenen dörflichen Sozialgefüges. 

Die Schuldfrage wird nie frontal angegangen, durchzieht aber, als meist kaum wahrnehmbare Melodie, sämtliche Augenblicke“, meint epd-film.

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