Montag, 6. April 2020

Filmkonserven: die Western „Rio Bravo“ und „The Wild Bunch“

Ich habe am Wochenende zwei alte Klassiker gesehen, die ich zuletzt vor 12 – 14 Jahren sah. 

Howard Hawks und Sam Peckinpah waren bekannte Western-Regisseure.

Howard Hawks' Western „Rio Bravo“ (1959) ist deutlich durch die US-amerikanischen Moralvorstellungen der 1950er Jahre geprägt. Der Protagonist (John Wayne) ist Sheriff und steht für Gerechtigkeit, Ehre und Mut, mit einer Frau kann er jedoch rein gar nichts anfangen. In diesem Film inhaftiert er in einem kleinen Nest einen Mörder, der im Saloon einen Mann erschossen hat. Der Mörder hat jedoch einen reichen Rancher als Bruder, der zahlreiche zwielichtige Gestalten gut bezahlt, um den Bruder zu befreien. 

Der Sheriff, zunächst nur von einem Trunkenbold und einem alten Mann unterstützt, muss das Gefängnis verteidigen. Als ein befreundeter Rancher erschossen wird, bekommt er jedoch von dessen Truppe Verstärkung. 

Der Film unterhält ganz gut, auch wenn er – schon seit Langem - ziemlich bieder wirkt. Es gibt aber auch eine schöne mexikanische Todesmelodie zu hören. 

Sam Peckinpah's Western „The Wild Bunch – sie kannten kein Gesetz“ (1969) ist hingegen tendenziell eher amoralisch. 10 Jahre haben da viel im Western-Genre ausgemacht. 

Dieser Film spielt 1914 und handelt von einer Banditen-Bande. Diese überfällt das Büro einer Eisenbahngesellschaft, doch es war eine Falle. Die meisten Bandenmitglieder können nach einer wilden Schießerei entkommen und flüchten nach Mexico. Im Auftrag eines Banditen-Generals überfallen sie einen Garnisionszug, wobei es ihnen um das Gold und dem General um die modernen Waffen geht. Doch nach dem erfolgreichen Deal kommt es zu einem Konflikt, in dessen Verlauf es im Basisquartier des Generals zu einem letzten bleihaltigen Showdown kommt – so ziemlich alle sterben. 

In diesem Film sind die Frauen meist Huren und einige werden im Laufe der zahlreichen wilden Schießereien sogar erschossen. 

Auch dieser Film unterhält ganz gut, es fehlt ihm jedoch an emotionalem Tiefgang. 

Ich werde beide Filme nun „ausmustern“, denn die Notwendigkeit und Wahrscheinlichkeit, sie noch einmal anzusehen, liegt unweit vom Nullpunkt entfernt.

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