Freitag, 10. April 2020

Filmkonserve: Sergio Corbucci's „Django“

Dieser Film von 1966 gilt als einer der einflussreichsten Filme des Italo-Western-Genres. Der Protagonist (Franco Nero), wortkarg und Einzelgänger, zieht einen Sarg hinter sich her und schon anfangs wird er Zeuge in der Pampa des mexikanisch-amerikanischen Grenzgebietes, wie zwielichtige Gestalten eine wieder eingefangene schöne Frau (Loredana Nusciak, Miss Triest 1959) auspeitschen. Er legt die Banditen natürlich um und zieht mit der Frau und seinem Sarg in einen Bordell-Saloon der nächsten kleinen Stadt ein. 

Klar, im Salon gibt es bald das nächste Gemetzel, sitzt er dort doch mit tief heruntergezogenem Hut an einem Tisch, spielt mit sich selbst Karten, wird von seiner befreiten Schönheit beobachtet und bald von den Leuten des herrschenden, rassistischen und sadistischen Ranchers provoziert, die wie gewohnt abends in den Saloon einfallen. 

Nun, der Rancher lässt sich natürlich nicht lumpen und rückt am nächsten Tag mit Dutzenden seiner Kumpanen an. Doch der Fremde, der offenbar eine Rechnung begleichen will, hat seinen Sarg geöffnet und das dort aufbewahrte Maschinengewehr in Stellung gebracht. 

Die Geschichte geht noch weiter, gibt es doch noch eine andere mexikanische Räuberbande und Gold in einem mexikanischen Fort - und sie hat auch kein echtes Happy End. 

Ab 18. In diesem Film geht es um Ehre, Rache und Habgier harter, verfeindeter Männer und um Gewalt und Gegengewalt als vermeintlich einzige Lösungsstrategie. Dennoch kann der Film, den ich vor 12/13 Jahren erstmals sah, auch in einigen Dialogen punkten und gefällt mir insgesamt besser als die zuvor vorgestellten Filme „Rio Bravo“ (1959) und „The Wild Bunch“ (1969).

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