Freitag, 2. August 2019

Im Kino: Leid und Herrlichkeit

Vom spanischen Regisseur Pedro Almodóvar habe ich nunmehr also schon den 10. Film im Kino gesehen. Schwer zu sagen, ob dies nun sein bester war. Er war aber sicherlich interessant, vor allem dialogtechnisch, während es vom Stadt- und Landleben nicht so viel zu sehen gibt, spielt der Film doch weitgehend in Wohnungen und dies überwiegend in Madrid. 

Im Mittelpunkt des Film steht ein gealterter Filmregisseur (Antonio Banderas). Dem Film werden auch deshalb erhebliche autobiographische Bezüge zugesprochen. Der Regisseur, in einer tiefen Schaffenskrise gefangen, raucht neuerdings Heroin, oft zusammen mit einem alten Kumpan aus früheren Zeiten, den er nach Jahren der Funkstille wieder kontaktiert hatte. 

Das Heroin macht schläfrig, weckt aber auch alte verschüttete Erinnerungen an die Kindheit in den 1960er Jahren, die im Film – wie auch spätere Erinnerungen - visualisiert werden. Man sieht dort Penélope Cruz als seine junge Mutter – und das ist ja schon mal ein Blickfang. 

Dialoglastig und melancholisch-sentimental ist der Film. In der vernebelten Gegenwart passiert faktisch eben nicht mehr viel. Die darstellerische Leistung der Schauspieler_innen und die Dialoge überzeugen. 

Trotz aller ungewohnten Subtilität lässt einen der Film auch nostalgisch im typischen Almodóvar-Gefühl von früher schwelgen“, meint kino-zeit

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