Dienstag, 23. Oktober 2018

Im Kino: Bad Times At The El Royale

Drew Goddard's Film spielt vermutlich in den 1970er Jahren in einem wenig frequentierten Hotel, das auf der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada liegt und zuvor als Spielhölle und Bordell eine glanzvolle Vergangenheit hatte. Es ist mit allen möglichen Abhöreinrichtungen, heimlichen Beobachtungs- und Überwachungskameras und geheimen Gängen ausgestattet – vorzugsweise, um die illustren Gäste bei Gelegenheit erpressen zu können. 

Aber das ist Vergangenheit, und nun finden sich nur noch ein paar Gäste ein und lediglich ein junger, verunsicherter Mann managt das ganze Hotel. Der Film beobachtet die eintrudelnden Gäste, die zum Teil merkwürdigen Aktivitäten nachgehen. Nach und nach kommen einige dahinter, dass man die anderen Gäste beobachten kann bzw. beobachten sollte. 

Nebenbei wird in Rückblenden immer mal wieder aus der Vergangenheit einiger Gäste erzählt. Später kommen weitere ungebetene Gäste und der Film entwickelt sich zu einem gewalttätigen Sektendrama. 

Im Ergebnis ist es ein visuell ziemlich aufregender Film. Die Geschichte und auch der Stil erinnern an Quentin Tarrantino's Western „The Hateful Eight“ (2015). Allzu zimperlich sollte man also nicht sein, wenn man diesen Film zu goutieren gedenkt. Aber es lohnt! 

Epd-film lobt die „narrative und visuelle Brillanz, die sichtbare Freude am cineastischen Erzählen und eine erfrischende Offenheit gegenüber den Charakteren“. 

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