Samstag, 11. Dezember 2021

Im Kino: Benedetta

„Nunsploitationfilm“ nennt man das Genre, das vorzugsweise in lockerem historischem Kontext Nonnenleben mit bildschönen Nonnen, Gott, Teufel, Inquisition und lesbischer oder auch teuflischer Erotik vermengt. Seinen Höhepunkt feierte das Genre vermutlich in den 1970er Jahren. Damals regte sich die Kirche noch auf. 

Paul Verhoeven's Film gehört eindeutig in dieses Genre. Er hat alles, was oben benannt wurde, explizite Sex- und Gewaltszenen inklusive. Und zudem gibt es auch noch Pesttote und -kranke zu sehen. 

Der Film spielt 1630 in Pescia (Toskana) und basiert auf einem 1986 von Judith Cora Brown veröffentlichtem Buch mit dem Titel „Immodest Acts – The Life of a Lesbian Nun in Renaissance Italy“. 

Erzählt wird von einer jungen Nonne (Virginie Efira), die aufgrund von Wundmalen und Visionen vom Volk verehrt wird, in der Klosterhierarchie aufsteigt, nun ihr Liebesleben unverblümt meint fortsetzen zu können, aber verraten wird und sich vor der Inquisition verantworten muss. 

Ansprechend in Szene gesetzt, fehlt es dem Film meiner Ansicht nach leider etwas an erzählerischer Tiefe. 

Dies ist ein Film, der mit visuellen Reizen nicht geizt“, meint artechock.

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