Sonntag, 28. November 2021

Im Kino: First Cow

Nach etwa 5 Jahren war ich mal wieder im Filmhaus-Kino. Es war die letzten Jahre u.a. sanierungsbedingt geschlossen. Mir sind jetzt aber nicht wirklich signifikante Änderungen aufgefallen. Das Kino selbst war auch damals schon ansprechend und gar nicht mal so alt. 

Kelly Reichardt's Film spielt um 1830 in dem US-amerikanischen Bundesstaat Oregon an einem Fluss und im umgebenden Wald. Ein Fort ist in der Nähe. Draußen leben Überlebenskünstler vorzugsweise von der Jagd und in oft einfachsten Hütten, am Fort gibt es auch einen Markt. Und es gibt friedliche, da bereits unterworfene, Indigene. 

Ein Amerikaner, seines Zeichens Bäcker – unterwegs mit einem Jagdtrupp - trifft im Wald einen Chinesen, der gerade auf der Flucht ist und versteckt ihn. Später treffen sie sich am Fort wieder, und der Amerikaner zieht in die Hütte des Chinesen ein. Gelegentlich wird gebacken. Doch es fehlen meist die wichtigen Zutaten. 

Später, als der Kommandant des Forts eine Kuh importiert, die dann nicht weit von ihrer Hütte weidet, kommen sie auf die Idee, die Kuh nachts heimlich zu melken. Mit der Milch wird der Kuchen besser und sie erproben auf dem Markt, ob sie das Gebäck gewinnbringend verkaufen können. Das Geschäft lohnt, es können dann auch Zutaten wie Homnig und Zimt gekauft werden und die Leute stehen Schlange. 

Jetzt wird die Kuh jede Nacht gemolken, aber es ist absehbar, dass es Probleme geben wird. Sie fliegen auf und müssen fliehen. 

Dieser Spätwestern ist nicht der erste Western, der einen ganz anderen, eher ungewohnten Blick auf den „Wilden Westen“ wirft. Hier wird jedenfalls eine schöne, auch an Details reiche Geschichte erzählt. Anfangs denkt man noch, es würde eine sehr langsame Inszenierung werden, dem ist aber gar nicht so. 

Mit großartigem Kostüm- und Szenenbild ersteht hier ein früher Westen, wie wir ihn bislang kaum kannten“, meint epd-film.

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