Samstag, 27. November 2021

Im Kino: Ammonite

Francis Lee's Geschichte um die Affäre zweier Frauen in England um das Jahr 1830 zeichnet insbesondere das Setting aus. 

Eine der Frauen ist Fossiliensammlerin (Kate Winslet) und lebt in einer Kleinstadt am Meer zusammen mit ihrer Mutter. Tagsüber sucht sie oft Fossilien am Kliff, ansonsten werden die Fossilien (vorwiegend Ammoniten) von ihr präpariert, um sie in ihrem kleinen Laden verkaufen zu können. Doch die Einkünfte für diese harte Arbeit sind spärlich. Diese Figur ist einem Lebensabschnitt der britischen Fossiliensammlerin Mary Anning (1799-1847) nachempfunden. 

Die andere Frau (Saoirse Ronan) ist verheiratet und mit ihrem wohlhabenden Mann, einem Wissenschaftler, in der Kleinstadt. Gesundheitlich ist sie jedoch angeschlagen, und der Mann bricht ohne sie zu einer Forschungsreise auf. Er lässt sie gegen Entgelt bei der Fossiliensammlerin in der Annahme, dass der Aufenthalt am Meer ihr gut tun wird. 

Die Frau versucht sich in dem einfachen Haushalt nützlich zu machen und begleitet die Fossiliensammlerin auch ans Meer, wird dann aber zunächst richtig krank und von der Fossiliensammlerin gesund gepflegt. Danach, gut gekleidet, gehen sie häufiger auf Fossiliensuche, graben im Schlamm des Kliffs und kommen total verdreckt nach Hause. Dort entwickelt sich eine leidenschaftliche – auch explizit gezeigte – Affäre. Doch die Tage sind gezählt, denn der Mann kommt von seiner Reise zurück und nimmt seine Frau nach London mit. 

Der Film ist vielleicht etwas zu langsam erzählt, kann ansonsten aber überzeugen.

"Ammonite" ist kein romantischer Film, das widerspräche seiner Protagonistin", schreibt die sueddeutsche.

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