Sonntag, 14. Februar 2021

Filmkonserve: Kevin Costner's „Postman“

Kevin Costner, der in diesem Film auch als Hauptdarsteller fungiert, inszenierte dieses Endzeitdrama 1997 nach einem 1986 preisgekrönten, lesenswerten Roman des US-SciFi-Autors David Brin. Auch nach nunmehr dritter Sichtung nach 13/14 Jahren gefällt mir der Film immer noch. 

Der Film spielt nach dem totalen Zusammenbruch der US-amerikanischen Zivilisation. Das Szenario kennt man. Die Überlebenden leben isoliert voneinander in kleinen Orten, die von marodierenden Banden terrorisiert werden. Das Besondere am Roman und insoweit auch am Film ist, dass ein Mann mehr oder weniger zufällig ein neues Postwesen aufbaut, da er dafür die Bewohner und vor allem ungewollt die Jugendlichen, die sich als berittene Postbot*innen freiwillig melden, begeistern kann. Doch sie müssen auch gegen den Terror der regional herrschenden Banditenbande kämpfen, deren brutaler diktatorischer Anführer seine Macht schwinden sieht und auf keinen Fall die Postbot*innen dulden will. 

Das Buch, das ich vor mehr als 30 Jahren las, ist sicherlich besser als der Film, der sowohl bei der Kritik als auch bei den Zuschauern durchfiel. Dennoch kann der Film mit ergreifenden Szenen und Lokalitäten, einer Liebesgeschichte und häufigen Kampfszenen punkten. 

Das Problem ist jedoch die streckenweise schlichte Handlung und vor allem die epische Überhöhung, die sich in der Filmmusik leider manchmal etwas arg kitschig ausdrückt. Buchstaben in Büchern haben da den Vorteil, dass man nicht durch die Musik belästigt wird, ein Punkt, der im Übrigen viele Filme trifft, die mit Musik arbeiten - vor allem natürlich auch alte Filme, deren Musik nicht mehr den heutigen Zeitgeschmack trifft. 

Mehr zum Film könnt ihr beispielsweise bei wikipedia nachlesen.

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