Sonntag, 20. Dezember 2020

Filmkonserve: Doris Dörrie's „Bin ich schön?“

Frau Dörrie halte ich ja für die vielleicht fähigste deutsche Filmemacherin. Ihr Film „Bin ich schön?“ (1998) spielt weitgehend in Spanien, untergeordnet auch in Deutschland. Da ich inzwischen selbst mal während der österlichen Prozessionen in Andalusien war, fielen mir diese Szenen beim kürzlich dritten „Sehtest“ besonders auf. 

Ansonsten bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob dieser Film ein echtes Highlight ist. Er besteht aus vielen Splittern, handelt von Zufallsbekanntschaften und Pärchen, deren Wege sich irgendwo kreuzen, von denen man meist aber nicht wirklich viel erfährt, sondern oft nur Bruckstücke von Beziehungskisten als Momentaufnahme hingeworfen bekommt. Der Film hat daher eine eher wenig fokussierte, zerfaserte Struktur. 

Ihre Erzählungen erinnern an einen gelenkten Gedankenfluss von beinahe auch tagtraumartigen Sequenzen, deren sprunghafte Stimmungen der Dramaturgie ihre leichtgängige Lebendigkeit verleihen“, meint kino-zeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen