Sonntag, 22. November 2020

Filmkonserve: Jean-Jacques Annaud's „Der Name der Rose“

Anläßlich des Todes von Sean Connery sah ich noch einmal diesen Film (1986), der auf einen 1980 veröffentlichten Roman von Umberto Eco beruht. Diesen Film fand ich schon immer herausragend, weshalb ich ihn nunmehr nach 12/13 Jahren auch zum dritten Mal sah. 


Der Anfang des 14. Jahrhunderts spielende Film erzählt von einem Mönch (Sean Connery) und seinem jungen Gehilfen (dem Ich-Erzähler), die auf Eseln zu einem norditalienischen Kloster kommen, um an einem religiösen Disput teilzunehmen. Dort werden sie als zufällige Beobachter und bald auch als Ermittler in einer Mordserie tätig, die von den Klosterbrüdern allerdings als übernatürliche Teufelei angesehen wird. 

Aus meiner Sicht stimmt in diesem Film einfach alles: der Erzählstil, die düstere Atmosphäre (der Großteil des Films spielt in der Nacht), die dunklen Gemäuer (mit Kellern, Treppenfluchten, Türmen, Bibliothek, Geheimtüren), die SchauspielerInnen (mit dem rational denkenden Mönch, dem ängstlichen Jungen, den suspekten Nebengestalten, zu denen blinde und eunuchenhafte Mönche gehören), die bizarren Todesfälle, die verbotenen ketzerischen Bücher und die verborgenen Gelüste der Mönche, die Kritik an der Kirche, die angedeutete Liebesgeschichte und das nebulöse Ende des Films. 

Vor allem ist es das wuchtige Klima eines im Nebel versunkenen Zeitalters, welches sich durch die inszenatorische Dichte als ungemein immersiv gestaltet“, meint moviebreak.

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