Montag, 19. Oktober 2020

Im Kino: Über die Unendlichkeit


Roy Andersson's Film wirkt wie Szenen aus belebten Stillleben. Meist passiert nichts bis wenig, die Leute sitzen oder stehen herum, bis mal jemand Initiative zeigt. Typisch skandinavisch, denkt man. 

Eine Geschichte erzählt dieser Film auch nicht. Es gibt zwar auch zusammenhängende Passagen, aber manche Szenen erzählen irgendetwas Anderes, das örtlich und/oder zeitlich ganz woanders geschieht. 

Minimalismus, Eigentümlichkeit, Komik, Melancholie zeichnen den Film aus. Dennoch hat mich bisher noch kein Andersson-Film insgesamt überzeugen können. In diesem jüngstem Film fehlt jedenfalls der erzählerische „rote Faden“. 

Anderssons Blick auf das menschliche Treiben, die Lächerlichkeit und die Größe unserer Existenz, ist melancholisch und liebevoll, so abgründig wie heiter, letztlich eine große Liebeserklärung an all das, was man zusammengenommen Leben nennt“, meint epd-film.

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