Sonntag, 2. August 2020

Im Kino: Marie Curie - Elemente des Lebens

Marie Curie war eine berühmte Forscherin, die 1898 die radioaktiven Elemente Polonium und Radium entdeckte. Ihre Forschungsgeschichte bzw. ihr Leben wurde schon mehrfach verfilmt, beispielsweise von Marie Noelle (Marie Curie, 2016). Diesen Film fand ich damals „relativ konventionell und kühl inszeniert“. 

Marjane Satrapi's Neuauflage verwundert schon etwas, kommt der Film doch bestenfalls 3 Jahre später. Er setzt früher an, beginnt mit ihren späteren UNI-Jahren in Paris, wo sie sich in einem Männerbetrieb als eine der wenigen Frauen durchsetzen muss. Geschildert wird natürlich auch der Laborbetrieb, wo es wie in einer Hexenküche aussah und Arbeitsschutz klein geschrieben war. 

Im weiteren Verlauf lernt sie ihren Mann kennen, sie forschen gemeinsam, sie durchlaufen die Stationen der Präsentation ihrer Forschungsergebnisse bis hin zum Nobelpreis, sie wird als erste Frau Professorin an der Sorbonne. 

Frau Curie hatte immer ihr schön grün strahlendes Fläschchen Radium-Lösung dabei, auch im Schlafzimmer. Sie wurde daher auch nicht sehr alt, starb 1934 mit (immerhin) 66 Jahren. 

Der Film reicht zeitlich noch weiter, flechtet Szenen ein, die zukünftige Katastrophen zeigen (Abwurf der Atombombe, Atombombertest, Tschernobyl-Reaktorkatastrophe), die sie nicht zu verantworten hat, die aber aus ihren Entdeckungen resultierten. 

Rosamund Pike als Hauptdarstellerin meistert die Rolle souverän. Auch ihr ist es zu verdanken, dass es aus meiner Sicht ein recht kurzweiliger Film geworden ist. 

Marjane Satrapi lässt immer wieder Experimentierfreude erkennen. Und die war ein wesentliches Element in Marie Curies Leben“, meint kino-zeit.

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