Mittwoch, 15. Juli 2020

Im Kino: Suicide Tourist

Der unter dänischer Regie von Jonas Alexander Arnby entstandene Film erzählt von einem Mann, der eine tödliche Gehirntumor-Diagnose bekommt und sich allein entscheidet, ein Freitod-Luxus-Hotel im eisigen Norden aufzusuchen. Mit einer Mitarbeiterin handelt er den Vertrag aus und wird von ihr persönlich per Flugzeug, Auto dorthin begleitet. 

Vor Ort kann er sich ein paar Tage ausruhen, die letzten Angelegenheiten regeln, u.a. die Art der Bestattung und eine Video-Botschaft an die liebsten Angehörigen, in der er sein Tun erklärt. In Rückblicken erzählt der Film von seiner Frau und den Ereignissen seit der Diagnose. 

Doch wer sich in diesen letzten Hoteltagen gegen seinen Freitod entscheidet, kommt nicht mehr lebend raus. Die Schlusssequenz deutet an, dass es sich nur um eine Alptraum-Vision gehandelt haben könnte und der Protagonist doch dem Tod im Krankenhaus mit seiner Frau entgegen sieht. 

Es ist aus meiner Sicht einerseits ein durchaus interessanter Film, andererseits ist es eine ziemlich kühle Inszenierung, in der auch schauspielerisch keine besonderen Höhepunkte geboten werden. Von der berührenden Freitod-Vision eines Films wie „Soylent Green“ ist dieser Film weit entfernt. 

Die aufgeworfenen Fragen nach Selbstbestimmung, Verantwortung und Ausbeutung menschlicher Schicksale sind es auf jeden Fall wert, eingehender durchdacht zu werden“, meint kino-zeit.

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