Sonntag, 5. Juli 2020

Im Kino: Siberia

Im Februar habe ich Abel Ferrara's Film „Tommaso und der Tanz der Geister“ als „sperrig-wirr“ beschrieben, nun ist mit „Siberia“ ein weiterer Film von ihm ins Kino gekommen. Auch dieser Film ist sperrig-wirr. 

Er handelt von einem älteren Mann (Willem Dafoe), der irgendwo im montanen Kanada haust, dort eine abgelegene Kneipe betreibt, die gelegentlich von Schlittenhund-Gespannen frequentiert wird. Irgendwie ist der Mann wohl nicht zufrieden und wird von Tagphantasien und Traumata geplagt. So gibt Flashbacks, in denen er von einem Bären angegriffen wird, Szenen aus einer Strafkolonie oder einem Krankenhaus in der Wüste. Er macht sich auch auf mit seinen Schlittenhunden und kommt zu einer Höhle, in der ihm sein toter Vater, nackte Frauen und weitere Alpträume begegnen. 

Ob man Ferrara auf diesem chaotischen Weg in ein beunruhigtes Inneres neugierig begleitet oder »SIBERIA« als selbstverliebten Mumpitz abqualifiziert, hängt von der Bereitwilligkeit ab, sich auf eher experimentelle Erzählmuster einzulassen“, meint epd-film

Ich rate tendenziell eher ab. Der Film mag sich ja storytechnisch interessant anhören, aber es fehlt ihm eindeutig an Dynamik und an interessanten Dialogen. Vielmehr kommt der Bilderreigen ausgesprochen wortkarg und ohne jede Erklärungen daher.

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