Freitag, 1. Mai 2020

Filmkonserve: Der Glöckner von Notre Dame (1939)

Victor Hugo's Roman „Notre-Dame de Paris. 1482“ erschien im Original 1831. Gelesen habe ich ihn nicht. Als die Kirche im April 2019 brannte, schaffte es das Buch auf Platz 1 bei amazon.fr. 

Die 1939er-Fassung des Films von dem deutschen Regisseur William Dieterle ist nur eine von vielen. Ich bin nicht sicher, ob ich andere kenne. Nach einer Recherche würde ich mal annehmen, dass mich nur die Verfilmung von Jean Delannoy (1956) noch interessieren könnte. 

Vor 12/13 Jahren haben ich die DVD schon gekauft und konnte sie deshalb unproblematisch jetzt noch einmal anschauen. Ich habe keine Ahnung, ob es einen älteren Film gibt, den ich besser finde. 

Diese Verfilmung ist durchaus beeindruckend, wirkt sie doch auch angemessen archaisch, da der Schwarz-Weiß-Film im ausgehenden 15. Jahrhundert spielt. Schauplatz des Film sind die Kirche mit ihrem größen vorgelagerten Platz und einige wenige nahegelegene Gassen. 

König, Adel und Kirche regieren ein unwissendes Volk, und der mißgestaltete, in der Kirche lebende Glöckner (Charles Laughton) verliebt sich in eine schöne Zigeunerin (Maureen O'Hara), die jedoch auch von anderen begehrt wird und einen anderen liebt. Der Frau wird deshalb ein Mord in die Schuhe geschoben und der Glöckner rettet sie vor der Hinrichtung durch den Strang. 

 Die Szenen vom mittelalterlichen Gerichtswesen und seinen Strafen können ebenso überzeugen wie der Betrieb der Glocken oben im Kirchturm, wo der Glöckner diesen mal mit den Füßen, mal auf ihnen reitend die Töne entlockt. 

Im Buch von Victor Hugo finden der Glöckner und die Zigeunerin jedoch den Tod, und das ist auch etwas, was mich auch an der 1956er-Verfilmung reizen könnte.

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