Sonntag, 15. März 2020

Filmkonserve: Ralf Huettner's „Die Musterknaben“

„Kino“ wurde am Samstag in Köln Corona-bedingt quasi verboten. Aber ich hatte am Freitag sowieso schon beschlossen, solche Risiken möglichst bis auf Weiteres zu vermeiden - ebenso wie Face-to-Face-Kontakte mit Bekannten, die über 60 Jahre alt sind, insbesondere natürlich Besuche im Seniorenheim bei meinem Vater (falls man dort überhaupt noch rein kommt). 

Bei genauerer Betrachtung ist es nämlich unklar, da nicht untersucht, ob ich gefährdet oder bereits ein Coronafall mit (noch) schwachem Verlauf bin. Mit Viren und Symptomen kämpfe ich schließlich schon seit Karneval mal stärker, mal schwächer, weiß aber nicht, ob sie 7, 9, 24 oder sonst wie viele Beine haben, also zu welcher Art sie gehören. 

Möglicherweise habe ich daher mehr Zeit, demnächst wieder Filmkonserven anzuschauen. 

Ich fand einmal, dass „Die Musterknaben“ (1997) ein wirklich guter Film ist. Heute – nachdem ich mir den Film gerade mal wieder angesehen habe - sehe ich das deutlich distanzierter. 

Stylisch, oft mit nerviger, deutschsprachiger Rap-Musik unterlegt und mit unprofessionell agierenden Figuren, erzählt der Film von zwei Kölner Polizisten, die mit zwei Düsseldorfer Kollegen zusammenarbeiten sollen. Ihnen fällt dabei der Part zu, nachts eine Wohnung zu beobachten. Einer der Polizisten versucht nebenbei in der nahegelegenen Kneipe mit einem holländischen Mädchen anzubandeln und quatscht dabei über seinen Auftrag, ein paar Häusernummern weiter. Und das Mädchen erzählt dies genau jener Dame, deren Wohnung beschattet wird, am Telefon, das natürlich abgehört wird. Logisch, dass die beiden Kölner Polizisten damit ein Problem haben. 

Später gibt es auch Tote in der Wohnung, aber auch diese Auseinandersetzung ist nicht eben besonders routiniert in Szene gesetzt.

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