Montag, 2. März 2020

Filmkonserve: Michael Radford's „1984“

1949 veröffentlichte George Orwell seinen berühmten Roman „1984“. Vor etwa 40 Jahren habe ich ihn wohl auch mal gelesen, erinnere mich allerdings (natürlich) nicht an Details. 

1984 kam Radford's Film in die Kinos. Sehr passend. Ich sah ihn damals schon im Kino. 

Rückblickend betrachtet wirkt der Film aus meiner Sicht auch wie ein Film, der im Jahr 1984 spielt. Alles sehr düster und archaisch. Ein totalitärer Staat im Krieg, die Umgebung düster und grau, voller Ruinen und dunkler zyklopischer Gebäude, ein stalinistischer Kommunismus und Überwachungsstaat als Vorbild, in dem nicht abschaltbare Bildschirme permanent Produktionszahlen und die Hinrichtung von Verrätern verkünden und in dem das Volk versklavt in riesigen Maschinenhallen mit vorsintflutlichen Maschinen arbeitet. 

Der Staat ist bemüht, die Vergangenheit und Wirklichkeit zu fälschen und seine Bürger zu überwachen. Eine neue Sprache will er einführen, auch die Familie und der Sex sollen demnächst verboten werden. Der Protagonist der Geschichte, selbst bei der Zensur arbeitend, fängt ein Verhältnis mit einer Frau an. Und fliegt auf, gerät in die Mühlen staatlicher Gehirnwäsche und Folter. 

Eine extrem düster-pessimistische Zukunftsversion präsentiert der Regisseur hier, doch in seiner schauspielerischen Intensität ist der Film aus meiner Sicht eher Mittelklasse. 

Die Düsternis der Orwell’schen Schreckensvision wird im Film adäquat umgesetzt, ja noch verschärft“, meint filmrezension.

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