Montag, 23. März 2020

Filmkonserve: Ingmar Bergman's „Schande“

Auch diesen Film habe ich vor 12/13 Jahren schon einmal gesehen. Es könnte sein, dass es nach wie vor der einzige Film ist, den ich von diesem Regisseur kenne. Er inszenierte zwischen 1946 und 1982 ziemlich viele Filme. 

„Schande“ (1968) ist ein existenzialistischer, in schwarzweiß gedrehter Kriegsfilm, aber auch ein Beziehungsfilm. Obwohl weder Land noch Krieg klar benannt werden, ist der 2. Weltkrieg mit seinen Greueltaten in Skandinavien sicherlich Vorbild. 

Ein Künstler-Pärchen (Liv Ullmann, Max von Sydow), auf einer Insel lebend, gerät in Bedrängnis, als der Krieg die Insel erreicht. Sie überleben die Scharmützel, werden jedoch der Kollaboration mit dem Feind bezichtigt. Sie kommen wieder frei, doch der Oberst erwartet fortan Liebesdienste von der Frau. Später gerät er selbst in Verdacht und wird – weil sich die Gelegenheit bietet - vom Ehemann erschossen, der daraufhin zunehmend unmenschlichere Züge entwickelt. Die Frau ist angewidert, bleibt jedoch bei ihrem Mann. Sie erfahren später von einem Boot, das sie von der Insel bringen kann. Am Ende treiben sie im Boot zwischen Leichen im Meer. 

Der Film handelt im weiteren Sinne vom Überlebenskampf, der die Menschen zu Tieren machen kann. 

Max von Sydow starb vor einigen Tagen in Frankreich.

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