Sonntag, 5. Januar 2020

Im Kino: Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão

Karim Aïnouz' Film spielt weitgehend im brasilianischen Rio de Janeiro der 1950er Jahre. Der Film handelt von zwei Schwestern, ihrem bornierten Vater und der „stummen“ Mutter, die keine Widerrede wagt. 

Als die eine Schwester mit einem Seemann nach Griechenland durchbrennt und später reumütig und schwanger zurückkehrt, wird sie vom Vater verstoßen. Der Vater sagt über Jahrzehnte weder der einen, noch der anderen Schwester die Wahrheit, so dass die eine Schwester denkt, die andere Schwester sei in Griechenland und die andere, zurückgekehrte und verstoßene Schwester denkt, ihre Schwester sei in Österreich, weil diese das Ziel für ein Klavierstudium immer anstrebte und der Vater das sagte. Briefe werden unterschlagen. 

Beide Schwestern leben also viele Jahre in Rio, ohne voneinander zu wissen. Der Film schildert, was sie dort machen, Kinder gebähren, arbeiten, Musik spielen, Sex haben, leben, ihren Weg gehen. 

Es ist ein recht farbenprächtiger Film vor exotischer Kulisse mit der Aussage, dass die Männer – aus meiner Sicht nicht ganz falsch - das Unglück in die Welt bringen. Ich schätze mal, im Deutschland der 1950er Jahre waren die Moralvorstellungen auch rigide. 

Aus meiner Sicht ist es ein ziemlich guter Film geworden. 

Trotz seiner narrativen und visuellen Wucht lässt der Film gebührend Raum für kleine Details, die ihn mit Leben füllen“, meint epd-film.

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