Donnerstag, 12. September 2019

Sound-Welten (09/2019)

Ich habe bei spotify mal wieder einige Alben geprüft. Das Album von "Frequency Drift" gefiel mir eindeutig am besten.  

Aldous Harding. Album: Designer (2019). Drittes Album einer neuseeländische Singer-Songwriterin. Ruhig-relaxter Sound. Mit diesem Album hat sie auch in Europa wahrscheinlich ihren Durchbruch erreicht. Ich habe bereits die beiden ersten Alben von ihr gekauft – und setze hier aus, spüre ich doch eine gewisse Glättung und Kommerzialisierung des Sounds. Das Album ist aber dennoch recht ansprechend. Manchmal gibt es schöne, zahm-knarrige Saxophon-Parts, manchmal singt sie auch im Duett mit einem Mann. Sehr erfolgreich auch bei spotify. SHR: 301 T – 4.957 T. WD: 31/Tag.  

Bella Donna. Album: The Edge (2019). Drittes Album, wenn man dieses Projekt nicht als nahtlosen Übergang zu der ab 1993 aktiven, deutschen Vorgänger-Band „Artwork“ sieht, die mindestens 7 Alben abgeliefert hat. Im Neo-Klassik-, Mittelalter-, Gothic-Kontext entstanden, knüpft der Sound hieran jedenfalls an. Mit female/male-Gesang. Das Album kann man streckenweise anhören, wenn keine Operngesänge ertönen. SHR: 1 T. WD: 6/Tag (Artwork).  

The Cranberries. Album: In The End (2019). Diese irländische Band feierte ihre größten Erfolge in der 90er Jahren, in denen alle ihre Alben Platz 1 oder 2 der Charts in einigen Ländern erreichten. In den 2000er Jahren pausierte sie weitgehend. Ihr achtes und letztes Studio-Album erschien posthum nach dem Tod ihrer Frontfrau in 2018. Stilistisch hört man oft mainstreamigen Folkpop, der mir nicht besonders gefällt. Einzelne Songs, die balladesker oder rockiger ausfallen, gefallen mir besser. Anspieltipp: „Catch Me If You Can“. SHR: 283 T – 1.099 T. WD: 417/Tag.  

Deerhunter. Album: Why Hasn't Everything Already Disappeared (2018). Etwa 6. Album einer US-amerikanischen Indie-Rock-Band. Das Album hat einen eher schrammelig, positiv gestimmten, manchmal sentimentalen Sound. Kann man anhören. Erfolgreich auf spotify. SHR: 466 T – 3.687 T. WD: 12/Tag.  

Earth. Album: Full Upon Her Burning Lips (2019). Etwa 10. Album dieser seit 1991 aktiven, stilbildenden US-amerikanischen Drone-Doom-Band. Ich komme nicht umhin, diesen langen repetitiven Soundstrukturen eine unerhörte Monotonie zu attestieren. Instrumental-Album. SHR: 25 T – 95 T. WD: 20/Tag.  

Frequency Drift. Album: Letters to Maro (2018). Achtes Album einer Bayreuther Art-Rock-Band mit Lady am Micro. Zwei Alben hatte ich vor etlichen Jahren mal gekauft. Ich verfolge ihr Schaffen immer noch, aber der Sound ist für mich in den letzten Jahren nicht immer so „zwingend“ gewesen. Das neue Album ist jedoch weniger rockig, mehr symphonisch, verspielter, melancholischer und stilistisch insgesamt eigentümlicher - und sagt mir wieder mehr zu. Außerdem gibt es wieder eine neue ambitionierte Sängerin. SHR: 3 T – 19 T. WD: 3/Tag.  

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (T) je Song. 
WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs. 
 

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