Donnerstag, 29. Juni 2017

Eine Wanderung südöstlich von Bad Münstereifel

Am letzten Samstag war ich mal wieder unterwegs. Diese 12 – 13 km lange Tour war weitgehend eine Waldtour bei um die 23, 24 Grad. Durch Schleidbach- und Schiesbachtal ging es den Effelsberger Weg hoch zum „Langer Kopf“, immerhin 260 Höhenmeter, aber die Strecke war lang und daher nicht sehr steil. 


>Am Nordausgang von Bad Münstereifel gegenüber dem Friedhof gibt es eine Art Kurpark. Die Gebäude am Wasser dort sind langsam verfallende Lost Places.<


>Schleidbachtal<


>Dammwild im Schiesbachtal. Den Tieren war es in der Sonne auch zu warm. Es gibt dort aber auch Waldstreifen, Gedränge am solitär stehenden Baum wäre nicht nötig gewesen.<

Besonders viel hat der Wald um Bad Münstereifel traditionell nicht zu bieten – zu viel Forstwirtschaft verhindert das Heranwachsen wirklich alter Bäume. 


>Im Wald, unten die typischen Fingerhüte<


Im Bodenbachtal lief ich runter nach Eicherscheid, womit ich wieder an der Erft war, die auch Bad Münstereifel durchfließt. 


>Eicherscheid. Unten die alte Trafostation, heute "Artenschutzturm"<


Von Eicherscheid sind es ca. noch 3 km im Erfttal nach Bad Münstereifel: 
 

Irgendwie war ich etwas geschafft, aß ein Apfel-Mango- Malaga-Eis, verpasste deshalb die Bahn und liess mich für ein Weizenbier mitten an der für Autos gesperrten Touristen-Hauptstraße nieder. Auch schön. 


Die nächste Bahn kam allerdings gar nicht erst, weshalb ich dann noch eine weitere Stunde länger dort verweilen musste. Ich las die Zeit weitgehend in meinem Roman, aber die Sitzbank war schon ziemlich sonnig.

Sonntag, 25. Juni 2017

Eine Wanderung westlich von Nettersheim

Am letzten Sonntag wanderte ich westlich von Nettersheim. Um 24 Grad, heiter bis wolkig. Ziel war nicht das Urfttal, sondern die Hochflächen drum herum. Ich ging zunächst über die Felder oberhalb des Schleifbachtales nach Marmagen.






Dann bog ich nach Norden ab, um oberhalb des Gillesbachtals und des Urftals nach Nettersheim zurückzulaufen. Dieser Weg verlief über größere Strecken am Waldrand entlang.




>Insekten gabe es auch zu sehen, sogar Schmetterlinge. Aber für diese war es - photographisch gesehen - wieder zu windig. Der Käfer oben ist der Gefleckte Schmalbock, den unten habe ich noch nicht zu bestimmen versucht.




 
>Nur eine winziger Teil der Tour führte durch Wald. Aber hier, bei Bahrhaus, waren reliktisch noch alte Buchen vorhanden.<



>Alte Trafostation bei Bahrhaus, einem Weiler mit zwei, drei Höfen



>Später kam ich noch an einem riesigen Erbsenfeld vorbei. Die Erbsen waren weiter als noch vor einer Woche auf einer anderen Tour. Lecker!



>Landschaft nordwestlich von Nettersheim

In Nettersheim war Flohmarkt. Ich kehrte nirgendwo ein (zu voll). 

Ca. 13 km war diese Tour lang.

Montag, 19. Juni 2017

Wanderung Dahlem – Witzenberg - Birgel

Am Sonntag vor gut einer Woche war für Köln ein heißer Tag mit 30 Grad angesagt. Die meines Wissens drei höchstgelegenen Bahnstationen auf der Strecke „Köln – Trier“ sind die drei hintereinander liegenden Bahnstationen Blankenheim/Wald, Schmidtheim und Dahlem, alle mindestens auf 500 m NN. Das hängt damit zusammen, dass der Zug ab Kall im Urfttal bergauf fährt – bei Schmidtheim ist die Quelle - und hinter Dahlem ins tief eingeschnittene Kylltal runter fährt.

Ich fuhr nach Dahlem. Östlich des Ortes liegen die drei Heidenköpfe I, II, III – ein Waldgebiet, in dem der Heidenkopf III mit 594 m der höchste „Berg“ ist. 



>Kurz vor Erreichen des Heidenkopfes II noch gute Sicht. Man sieht die "Verspargelung" der Landschaft. 48 Windräder, die inzwischen ja meist mit &gt; 150 m Höhe gebaut werden, konnte ich sehen.<

Es gibt hier nichts Besonderes im Wald zu sehen (kommerziell orientierte Holzwirtschaft), weshalb die Bemühungen um mehr touristische Infrastruktur um Dahlem wahrscheinlich überschaubare Erfolge haben werden.





>Ameisenhaufen gab es allerdings viele in diesem Wald, aber nur einen Teich.<



Ich bog ab nach Süden und ging runter ins Kylltal nach Glaadt. Immerhin haben die Wege gut ausgebildete Randstreifen mit vielen blühenden Blumen – allerdings auch deshalb, weil sie ziemlich breit sind und von der Sonne beschienen werden.


Ich konnte ein paar Insekten photographieren, aber die Bedingungen waren an diesem Tag nicht günstig, weil doch viel Wind wehte.




>Oben Streifenwanzen, unten Raupe (nicht näher bestimmt)<



Meine Wasserflasche hatte ich vergessen, fiel mir auf. Nicht optimal bei einem Eifel-Sommertag &gt; 25 Grad. Es war wieder etwas hektisch am Morgen, weil ich den nächsten Zug bekommen wollte und nicht erst den Zug eine Stunde später.

Ich kam am Witzenberg vorbei. Hier ist die Rodungsinsel der Rabenberger Höfe, und man nach Glaadt dann überwiegend am Waldrand lang laufen. Die tiefer gelegenen Wiesen wurden gerade gemäht.

In Glaadt gibt es eine Schlossruine, die ich aber schon kannte.

In Jünkerath kam ich an einer Tankstelle vorbei, besorgte eine Wasserflasche, trank dort direkt eine kleine Cola-Flasche und kaufte ein Eis. Es gab dort nämlich eine schattige Sitzecke draußen mit drei Hockern und Tischchen.

Ohne Getränk wäre die Tour hier zu Ende gewesen, aber so gestärkt, ging ich – vorbei am Apothekenthermometer, das nicht ganz beschattete 36 Grad anzeigte - weiter.

Ich war etwas überrascht, ist Jünkerath bei mir doch in der Rubrik „gastronomisches Totland“ eingestuft, und die meisten Läden etc. hatten tatsächlich zu. Aber 1 km weiter in diesem langgestreckten Ort stieß ich auf die „Bierkneipe Kylltalradweg“:



Dort hätte ich auch noch einkehren können. In der Tat ist anzunehmen, dass das Radfahren im Kylltal eine deutlich größere Bedeutung hat als das Wandern. Viel los ist hier aber nicht.

Die nächsten 2km nach Gönnersdorf sind nicht besonders attraktiv. Außerdem zog es sich zu, und es fielen tatsächlich ein paar Regentropfen. In Gönersdorf querte ich Bahnlinie und Kyll und ging am Naturschutzgebiet Hippelsteinchen entlang. Das ist eine schwach entwickelte Wacholder-Heide-Landschaft mit viel Kalktrockenrasen:



Wegen Wind und Wolken achtete ich aber nicht mehr auf weitere Insekten.

Am Hirschberg vorbei ging ich nach Birgel. 




>Kleiner Fuchs. Trockene Wege mögen diese Schmetterlinge.<

In der Außengastronomie des „Wirtshauses zum Sägewerk“ trank ich immer gerne Eiszeit-Weizen. Das ist mindestens für 2013, 2014 und 2016 dokumentiert. 



Eiszeit-Weizen gibt es jedoch dort nun nicht mehr. Ich musste auf – ich glaube, es hiess Benediktiner-Weizen – umsteigen. Dazu orderte ich Apfeltorte.

Die knapp 300 m entfernte Bahnstation heißt „Lissendorf“. Ca. 15 km war diese Tour lang. 


Point gesetzt am Teich auf der Weltkarte bei stories-and-places.com

Mittwoch, 14. Juni 2017

Eine Wanderung in und bei Düren

Diese Wanderung habe ich schon vor am Sonntag vor 10 Tagen gemacht. Sie fand fast ausschleßlich auf dem Stadtgebiet von Düren statt und war ca. 15,5 km lang. Das Wetter war mäßig, viele Wolken, aber es regnete nicht. Ich ging zur Rur, deren Ufersaum bereits stadtnah ziemlich naturbelassen aussieht. 



>Die Rur-Landschaft, ca. 2 km westlich des Hauptbahnhofs


Es gibt hier auch mindestens einen Biber. 


Später verließ ich die Rur-Aue zunächst, um durch Mariaweiler und am Dürener Badesee vorbei zu gehen. Da war ich noch nie, aber erwartungsgemäß gibt es auch nicht viel zu sehen. Viele Wildzeltler zwischen den Bäumen am Ufer.


  


>Altes Fabrikgemäuer am Rande von Mariaweiler. Erhaltenswert aus meiner Sicht.

Ich ging weiter zum Echtzer See, ebenfalls ein Badesee. Diese Seen sind ehemalige Restlöcher aus dem Braunkohletagebau in dieser Gegend. Insbesondere am Ortsrand von Echtz ist der See relativ hübsch anzuschauen: 


Interessanter fand ich allerdings die Biogasanlage direkt am Ortsrand von Echtz. Das roch man. Außerdem hat man hier einen guten Blick auf das Kraftwerk Weisweiler und einige Windräder.




>Dieses Motiv ist aber herangezoomt. Das Kraftwerk ist mehrere Kilometer weit weg.

Nördlich von Hoven ging ich wieder zur Rur und weiter nach Norden. 


>Erbsenfeld bei Hoven. Die Erbsen sind noch nicht so weit, aber die jungen Schoten schmecken auch ganz gut.

Der Rur-Weg ist hier ziemlich verlassen und auch attraktiv. Ich sah ungewöhnlich viele Kaninchen, aber sie flohen. 


>Eine der Rur-Stufen. Gegenüber liegt der Merkener Busch.

Die andere Seite der Rur mit dem Merkener Busch und mehreren Mühlenteichen hätte mich mehr interessiert, aber man kommt hier nicht über die Rur und ich weiss nicht, ob die Gegend überhaupt zugänglich ist. 

Von der Bahnstation Huchem-Stammeln fuhr ich zurück nach Düren und Köln. 

Am letzten Sonntag war ich auch wandern, aber die Sichtung der Bilder und der Bericht werden noch etwas dauern.

Montag, 5. Juni 2017

Wanderung Mechernich – Dottel - Kall

Diese 14,5 km lange Wanderung machte ich schon am 25. Mai. Südwestlich von Mechernich, in einem Gebiet, das heute zum größten Teil bewaldet ist, lag eine der weltweit größten Bleierzminen - samt industriellen Anlagen zur Weiterverarbeitung oberhalb der eigentlichen Gruben. 

Die Mine wurde Ende 1957 geschlossen. Nähere Informationen zur Geschichte findet ihr z.B. hier

 In dem Waldgebiet oberhalb der Gruben wanderte ich die meiste Zeit herum; es ist unübersichtlich und mittlerweile Naturschutzgebiet. Es gibt hier Wanderwege, mitunter auch erklärende Tafeln, aber auch zahlreiche Gefahrenschilder: 



Im Wald gibt es sumpfige Seen, Täler, Senken, Bruchkanten, Halden, Hohlformen, ehemalige Spülfelder, Ruinen.


 >Baltesbendener Weiher. Die Seen im Wald dienten früher der Erzwäsche.<


 >Ruinenstumpf des "Langen Emil". Als der Schornstein 1885 gebaut wurde, war er der höchste Europas. 1962 wurde er gesprengt.



 >Sumpfiger Teich östlich des Buchholzer Weihers



>Buchholzer Weiher. Auch dieser Teich diente früher der Erzwäsche. Er ist wohl zu mindestens 50 % mit Schilfgürteln bedeckt und kaum zugänglich. Super Froschkonzerte kann man hier hören.<



 >Ein rechteckiges Wasserspeicherbecken, versteckt gelegen.<



>Alter Förderturm (Malakowturm), unten historische Aufnahme. Die Fabrikanlagen links wurden wohl um 1980 gesprengt und liegen vermutlich als Schutthalden unter undurchdringlichem Wald.




>Noch eine industrielle Ruine wasserwirtschaftlicher Natur, ein Rundbecken, unweit des Förderturms.

Man hätte schon seit Jahrzehnten viel mehr aus dem Gebiet machen können, mehr bauliche Anlagen erhalten, ein Wildnisgebiet ausweisen können. Statt dessen treibt man nach wie vor schnöde Forstwirtschaft, haut die alten Bäume um und nennt es Naturschutz. 


>Alte Erzbergbauhalden nahe dem Kallmuther Berg. Zäune versperren hier den direkten Zugang.

 Am Kallmuther Berg, Erzabraumhalden, Ruinen am Westfeld vorbei, ging ich nach Dottel und dann nach Kall zum Bahnhof. Kall hat zwei Eisdielen. 

Im Übrigen gibt es in dem ehemaligen Bergbaugebiet noch mehr zu erforschen.