Montag, 5. Juni 2017

Wanderung Mechernich – Dottel - Kall

Diese 14,5 km lange Wanderung machte ich schon am 25. Mai. Südwestlich von Mechernich, in einem Gebiet, das heute zum größten Teil bewaldet ist, lag eine der weltweit größten Bleierzminen - samt industriellen Anlagen zur Weiterverarbeitung oberhalb der eigentlichen Gruben. 

Die Mine wurde Ende 1957 geschlossen. Nähere Informationen zur Geschichte findet ihr z.B. hier

 In dem Waldgebiet oberhalb der Gruben wanderte ich die meiste Zeit herum; es ist unübersichtlich und mittlerweile Naturschutzgebiet. Es gibt hier Wanderwege, mitunter auch erklärende Tafeln, aber auch zahlreiche Gefahrenschilder: 



Im Wald gibt es sumpfige Seen, Täler, Senken, Bruchkanten, Halden, Hohlformen, ehemalige Spülfelder, Ruinen.


 >Baltesbendener Weiher. Die Seen im Wald dienten früher der Erzwäsche.<


 >Ruinenstumpf des "Langen Emil". Als der Schornstein 1885 gebaut wurde, war er der höchste Europas. 1962 wurde er gesprengt.



 >Sumpfiger Teich östlich des Buchholzer Weihers



>Buchholzer Weiher. Auch dieser Teich diente früher der Erzwäsche. Er ist wohl zu mindestens 50 % mit Schilfgürteln bedeckt und kaum zugänglich. Super Froschkonzerte kann man hier hören.<



 >Ein rechteckiges Wasserspeicherbecken, versteckt gelegen.<



>Alter Förderturm (Malakowturm), unten historische Aufnahme. Die Fabrikanlagen links wurden wohl um 1980 gesprengt und liegen vermutlich als Schutthalden unter undurchdringlichem Wald.




>Noch eine industrielle Ruine wasserwirtschaftlicher Natur, ein Rundbecken, unweit des Förderturms.

Man hätte schon seit Jahrzehnten viel mehr aus dem Gebiet machen können, mehr bauliche Anlagen erhalten, ein Wildnisgebiet ausweisen können. Statt dessen treibt man nach wie vor schnöde Forstwirtschaft, haut die alten Bäume um und nennt es Naturschutz. 


>Alte Erzbergbauhalden nahe dem Kallmuther Berg. Zäune versperren hier den direkten Zugang.

 Am Kallmuther Berg, Erzabraumhalden, Ruinen am Westfeld vorbei, ging ich nach Dottel und dann nach Kall zum Bahnhof. Kall hat zwei Eisdielen. 

Im Übrigen gibt es in dem ehemaligen Bergbaugebiet noch mehr zu erforschen. 

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