Samstag, 22. Juli 2017

Ein Spaziergang südlich von Bornheim und Waldorf

Am letzten Sonntag. Nachdem ich bereits am Vortag unterwegs war, reichte ein Spaziergang am Nachmittag (8,5 km). Mal gucken, was der Gemüseanbau so macht. 

Von der Straßenbahn-Haltestelle in Bornheim, die in den nächsten Wochen wegen Baumaßnahmen auf der Bahnstrecke ohne Umstände nicht mehr erreichbar sein wird, ging ich zur Kirche nach Brenig hoch. 



Bald hinter der Kirche kommt man auf die Felder. Zwiebeln, Zucchini, Artischocken sah ich schon bald wachsen. 


>Zucchini<



>Ein Blick zurück über die Gemüsefelder Richtung Kirchturm Brenig

Ich folgte dem Bachtal, das etwas oberhalb zu einem gestauten (altbekannten) Teich führt.


Die oberhalb tief eingeschnittene Bachaue ist dicht bewaldet, am Waldrand waren einige Käfer in den Blüten der Feldrain-Pflanzen zugange.


>Käfer. Der obere Käfer könnte vielleicht ein weiblicher Rothalsbock sein, der untere Käfer vielleicht ein Vierbindiger Schmalbock.<


Später gab es Bodenerosion in Form von Abschlämmprozessen auf einem Fenchelfeld zu sehen.


>Fenchel-Feld südlich Brenig, unten Ernte


Zwischen Römer- und Lückenhof und auch später noch südlich von Üllekoven gab es bemerkenswert große Salatfelder auf der Hochfläche zu sehen:


>Abgesehen von den Salatfeldern sieht man im Hintergrund die Kirche von Brenig

Teilweise wurde hier auch bereits bewässert, was nach den ergiebigen Regenfällen der beiden letzten Tage wohl nun erst mal nicht mehr notwendig ist.

  
>Bewässerung südwestlich von Brenig

In Waldorf nahm ich die Bahn zurück.

Point gesetzt nahe dem Fenchel-Feld auf der Weltkarte bei stories-and-places.com

Donnerstag, 20. Juli 2017

Eine Wanderung südlich von Bad Neuenahr-Ahrweiler

Am letzten Samstag war es bei angesagten 21 Grad deutlich kühler. 


>Sanatorium, Bad Neuenahr

Ich fuhr nach Bad Neuenahr. Südlich des Ortes kann man einen wenig begangenen alten Hohlweg durch den Wald Richtung Fürstenberg-Höhe hochgehen und dem sich dahinschlängelnden Weg noch mehrere Kilometer im Wald folgen. Es ist schon möglich, dass man hier (ohne GPS) etwas die Orientierung verliert.


>Hohlweg

Auf einer Wege-Waldlichtung standen viele Blumen und waren diverse Insekten zu beobachten:


>Käfer. Mit der Hypothese, dass es sich oben um einen männlichen Rothalsbock (die Weibchen sehen markant anders aus) handelt und unten um einen Kratzdistelrüssler, habe ich mich jetzt schon ziemlich weit vorgewagt.<






Ich kam zum Tiefbachtal, an dessen dicht bewaldeten Quellbereich die UNI Bonn vor über 50 Jahren die Ruinen eines römischen Gutshofes vermaß. 


>Römischer Gutshof, Tiefbachtal

Steine über Steine, mal eine Grundmauer – mehr sah ich nicht. Irgendwo, irgendwann lauerte vor über 1.500 Jahren in dieser auch heute eher abgelegenen Gegend wohl der Tod, und später verfiel alles, der Wald holte sich die Gegend zurück.


Oberhalb des Bachemer Bachtals ging ich zurück, nahm jedoch eine nordwestliche Richtung vorbei an Godeneltern mit seinem kasernenartigen, gesperrten Gelände. Die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz hat dort ihren Sitz. 


>Blick auf Kloster/Schule Calvarienberg

Am Calvarienberg sah ich vor knapp 2 Jahren eine große Schlingnatter. Das war jetzt auch der Fall, allerdings 700 m Luftlinie südöstlich. Wir waren nicht vorbereitet, die Schlange schlief im sonnig-warmen flachen Gras des Weges und ich schaute woanders hin - und trat fast drauf. Wir einigten uns, kein Biss, kein Photo. Verdammt, das lief schon mal besser! In Ahrweiler aß ich nur ein Eis und fuhr nach Hause.


>Ein Sanatorium in Ahrweiler

Ca. 15,5 km war diese Tour lang. 

Point gesetzt nahe dem römischen Gutshof auf der Weltkarte bei stories-and-places.com.  

Sonntag, 16. Juli 2017

Der Blick zurück

Wenn man irgendwo wohnt, fragt man sich mitunter, wie es wohl früher dort ausgesehen hat. Ein schwieriges Problem. 


>Bild 1: Man merke sich: Hinten springt ein Hochhaus vor. Rechts vom Hochhaus wohne ich. Ganz im Vordergrund sieht man ein neues Ärztegebäude, in dem auch meine Physiotherapeutische Praxis ist. Dahinter sieht man Gastronomie und das Apothekenthermometer. Dieses Photo machte ich im Mai 2007. Visuell hat sich im Grunde fast nichts verändert. Die Gastronomie ist heute eine andere, ein Asia-Restaurant, das ganz gut läuft.<



>Bild 2: Das Ärztehaus im obersten Bild war zu dem Zeitpunkt sehr neu, wurde wahrscheinlich in 2006 gebaut. Dieses Photo minderer Qualität zeigt den Zustand davor. Nur zwei Geschosse, unten ist eine Kneipe drin. Genau datieren kann ich das Photo nicht, vermute, dass es nur wenige Jahre vor 2006 entstand.

Früher hätte ich hier in der Altstadt gelebt. Hört sich komisch an, aber seht selbst, wie es dort früher aussah:



>Ihr könnt links das vorspringende Haus sehen, wo heute das Hochhaus steht und im Vordergrund seht ihr das Haus, wo heute das Ärztehaus steht - und davor durchgehend Gastronomie. Nix mehr da von der einstigen Pracht, hier fielen Bomben. Von wann ist diese Postkarte? 1920? <


Freitag, 7. Juli 2017

Im dunklen Wald

Am letzten Samstag – bei hypothetisch möglicher Regengefahr – wollte ich nicht so weit weg fahren, um etwas zu wandern. Ich fuhr deshalb nach Bonn-Bad Godesberg, um durch den Kottenforst zu gehen, vorzugsweise nach Meckenheim. 



>Sumpfige Kuhlen im Waldboden, alte Eiche, Kottenforst unweit von Schweinheim<


Allerdings hatte ich meine Karte vergessen und kam in Meckenheim – wie zu erwarten war - nicht an.


>Teich im Wald unweit vom Annahof, unten. Eine marode Siloanlage und eine Trafostation gehören auch zum Hof.<

Die Rodungsinsel am Annaberger Hof wollte ich durchqueren. Viele Pferde sieht man hier verstreut auf den großen Weiden:




>Ein Salzstein. Den mögen die Pferde - und danach ist Saufen angesagt.<



  
>Das Pompesel-Biotop am Annaberger Hof. Vom Wasser dort war nicht mehr viel da. Frösche sah ich deshalb nicht.

Die Durchquerung der Rodungsinsel schaffte ich auch, aber bald danach verlor ich dann doch die Orientierung und stand nach 3 km Waldweg wieder an der Rodungsinsel, wenn auch an einer anderen Ecke. Meckenheim ist zu weit weg, um zusätzlich noch 5 km Umweg zu machen, also ging ich wieder – einen anderen Weg – nach Bad Godesberg zurück. 


>Die steile Nordost-Abdachung des Ville-Rückens zerschneiden tiefe Waldtäler bei Friesdorf.<


Knapp 13 km war diese Tour wohl lang – und das reichte auch. Anders als in Aachen oder Düsseldorf regnete es nur ein paar Tropfen, der Himmel war aber mitunter stark bewölkt, und es war ganz schön dunkel im Wald. 

Point gesetzt nahe dem Annaberger Hof auf der Weltkarte bei stories-and-places.com