Sonntag, 23. April 2017

Köln - Südstadt im April

Köln. Es ist nicht gerade übermäßig viel los in letzter Zeit. Ich schlenderte häufiger wegen eher zweifelhaftem Wetter und zweifelhaftem Gesundheitszustand im Viertel herum. 


>Motive vom Chlodwigplatz. Bemerkenswert aufgeräumt wirkt der Platz, nachdem man ihn in den letzten Jahren nur selten mal ohne Baumaßnahmen, Baufahrzeugen, Baustellenschildern etc. gesehen hat. Das Photo unten von einer Ecke des Platzes zeigt wieder mal einen Leerstand. Dort ist kürzlich die Deutsche Bank ausgezogen.<



Strauss Innovation auf der anderen Ecke des Chlodwigplatzes zeigt immer noch Fassade, aber der Laden ist weg. Das Photo zeigt die Front am Karolinger Ring:



 

 >Blick in die Bonner Straße<



>Ein Trödlerladen in der Elsassstraße - jedenfalls war er das lange Zeit



>Rolandstraße. Direkt vorne zwischen den Bäumen steht der Südstadt-Bücherschrank. Vermutlich war ein Teenie unzufrieden mit dem Buch von Han Suyin und schrieb auf den Einband "Nix mit Vampiren". Wäre das Buch besser erhalten, hätte ich es wohl mitgenommen.<


 


>Dieser Weg zur Südbrücke sowie die Bahnlinie sind ziemlich neu.

Es war Groß-Demo-Tag in Köln, aber viel mitbekommen habe ich davon nicht, da ich nicht zur rechten Zeit an den Kundgebungsorten war. Es war jedenfalls bemerkenswert wenig los in der Stadt. Allerdings ist das auch kein Wunder, wenn große Teile der City abgesperrt sind, keine Bahnen fahren, diverse Geschäfte geschlossen haben etc.

Samstag, 15. April 2017

Eine Wanderung im Düsseldorfer Süden


Angst vor schlechtem Wetter trieb mich schon am gestrigen Karfreitag nach draußen. Sonne gab es keine, Regen aber auch nicht. Die Urdenbacher Kämpe liegt ganz im Süden von Düsseldorf: 


Dort war ich zuvor noch nie. Hier gibt es eine alte Rhein-Schleife, die vor einigen Jahren widervernässt wurde und heute einen Auen-Dschungel bildet. 

In Düsseldorf-Heller stieg ich aus der S-Bahn. Es gibt dort einen altertümlichen Pferdehof:


Ich ging am Bach lang und war dann bald an der Urdenbacher Kämpe. Am Rande kann man auf einem Dammweg am Urdenbacher Altrhein lang gehen. Das ist schon ein toller Weg, der ca. 3 km lang bis zum Rhein führt.


Links und rechts versumpfte Aue mit Pappeln, Birken etc., viele umgestürzt oder abgebrochen. Viel Wasser, Pfützen, Bäche, Teiche. 


Viele Vögel sieht man auch – und das, obgleich hier viele Menschen mit Fahrrad, zu Fuß, mit Hunden etc. unterwegs waren.
  

>Mitunter gibt es Tafeln. Diese hier informiert über einen Ziegeleiofen, der dort mal nahebei stand und Auelehm aus der Kämpe zu Ziegelsteinen verarbeitete.







  >Nutria (?)<


Am Rhein bog ich nach Norden ab und ging die 2 km zum Schloss Benrath – quer durch den Schlosswald-Park. 

>Rhein-Aue mit Pappel-Ruinen westlich von Urdenbach


>Schloss Benrath

Ich ging noch weiter durch Benrath und Reisholz, bevor ich die Bahn zurück nach Köln nahm. 

11 km war diese Tour lang.

Dienstag, 11. April 2017

Wanderung Kruft – Saffig – Kettig - Weissenthurm


Am Sonntag war tollstes Wetter bei 22 Grad im Schatten und viel Sonne. Ich fuhr mit der Bahn nach Andernach und von dort weiter nach Kruft. Diese relativ waldarme Gegend ist durch den Abbau vulkanischer Lockergesteine und von Basalt geprägt. Baustoff-Industrie gibt es besonders in Kruft, einem Ort, in dem es auch noch kleinere Gruben gibt, die heute wassergefüllte Biotope sind.


>Ein Friedhof in Kruft vor Industrie-Kulisse

Ich ging in südöstliche Richtung am Schlackenvulkan Korretsberg vorbei zum Plaidter Hummerich.


>Korretsberg und Blick zurück vom Plaidter Hummerich nach Kruft<

Während der Korretsberg noch weitgehend intakt und bewaldet ist (ich war vor einigen Jahren schon mal oben), ist der Plaidter Hummerich nur noch eine Bergruine, in der sich ein riesiger, unzugänglicher, da noch betriebener Doppel-Steinbruch befindet.

>Steinbruch Plaidter Hummerich

Man kann an einigen Stellen in den Steinbruch gucken, aber es gibt von Westen kommend keinen Weg zum Berg, man muss an Feldrändern lang gehen. Ich ging dann im Norden vorbei, sah Rehe, kam an zugewachsenen Steilwänden und an einer Asche-Lawine vorbei.

>Tufflawine Plaidter Hummerich<

>Auf der Ostseite des Plaidter Hummerich liegt am Berghang diese Kapelle

 Wenig später kam ich nach Plaidt, ging etwas durch die Parks an der Nette entlang und dann nach Saffig. Ich querte den Ort Richtung Südost und folgte einem relativ steilen Weg zu einem christlichen Tempel in einem schmalen Waldgürtel.

>Blick auf Saffig

Wenig später steht man auf einer Hochfläche, auf der ganz überwiegend Raps und einige wenige Obstbaumfelder wuchsen.

>Hochfläche östlich von Saffig, hier mit blühenden Pfirsichbäumen, nehme ich an. Der Hinweis auf die Baumart kam dankenswerterweise von widder49

Die Hochfläche wird weiter östlich vom Kettiger Bachtal angeschnitten. Dort war ich zuvor noch nie. Die Obstbaumflächen häufen sich hier an den Talhängen. Sehr viele Spaziergänger waren im Tal unterwegs. 

>Im Kettinger Bachtal

 Ich folgte dem Bachtal bis nach Kettig, bog dann aber nach Weissenthurm am Rhein ab. Dort war ich zuvor auch noch nie. Irgendwie ein bemerkenswerter Ort mit Rhein-Promenade vor der Kulisse eines Atomkraftwerks

>Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich. Eine Investitionsruine, die den Steuerzahler über 4 Mrd. € kostet. Das Kraftwerk war nur 13 Monate in Betrieb und wurde im September 1988 stillgelegt. Das Photo ist schon quasi-historisch, im Mai/Juni soll der Abriss des Kühlturms beginnen.

Eigentlich wollte ich im Weissenthurm ein Eis essen. Aber an der Eisdiele war so viel los, als gäbe es dort umsonst Lebensmittelmarken. Ich hatte wirklich keinerlei Lust, dort eine halbe Stunde anzustehen. Das Eis gab's dann in Köln. 

Rund 20 km war diese Tour lang – und hat mich ganz schön geschafft.

Mittwoch, 5. April 2017

Eine Wanderung um Üdingen


Am letzten Sonntag war schönes Wander- und Photographierwetter, da es schnuckelige Wölkchen am oft blauen Himmel gab. 

Üdingen liegt in der Eifel an der Rur und ist per Bahn auf der Strecke „Düren – Heimbach“ leicht zu erreichen. Zwei eiszeitlich entstandene Trockentäler münden am Ort. Diese zugewachsenen Täler sind selbst nicht begehbar, aber man kann streckenweise an den Grabenrändern hochgehen. Das sind schöne Wege.



>Am Kutzgraben oberhalb von Üdingen

Ich ging am Westhang des Kutzgrabens hoch. Früher konnte man dort ganz hochgehen, aber mittlerweile gibt es den Weg im oberen Drittel nicht mehr. 

Wenn man weiter geht, kann man zum Dorf Boich gelangen. Hier, oberhalb der Gräben, gibt es kommerziellen Frucht- und Obstanbau. Aufwendig betrieben wird insbesondere der Erdbeeranbau auf Stelzenbeeten und in Tunnel-Treibhäusern. 


>Erdbeeranbau bei Boich<

  
Ansonsten hat Boich neben wenigen alten Gebäuden z.B. Katzen und Schafe zu bieten, wenn man Glück hat. 


Südwestlich von Boich folgte ich dem Engelsgraben, der nach Rath führt. Auch hier gibt es einen schönen Weg, diesmal am nordwestlich verlaufenden Hang lang (der Weg am südöstlichen Hang lang ist ebenfalls schon lange gesperrt bzw. verschwunden).
  

>Engelsgraben

Ich ging dann etwas am Rande von Rath entlang. Die Waldinsel vor rotbraunem Boden und blauem Himmel gehört hier in der Gegend sowieso zu meinen Lieblingsphotomotiven: 



>Im Sommer ist dieses Motiv weniger interessant.<

Am Nordende von Rath bog ich in einen weiteren Graben östlich von Leversbach ein. Diesen ca. 1 km langen schönen Weg würde ich mal als gefährdet einstufen.
  

>Landschaft östlich von Leversbach

Ich ging durch Leversbach am Friedhof vorbei und dann nach einigen Feldern runter ins Rurtal bei Untermaubach. Hier gibt es eine Fahrradbrücke über die Rur und interessanterweise einen Kiosk mit Draußen-Sitz-Möglichkeit für Wanderer und Fahrradfahrer. An dieser Brücke war ich vorher noch nie. Ein Seitenkanal neben der Rur führt hier zu einem alten Wasserkraftwerk mit angeschlossenen Burgteichen am Fuße der Burg Untermaubach.
  

>Wasserkraftwerk Untermaubach

Am Seritenkanal gab es relativ frische Biberspuren an von ihnen gefällten Bäumen zu sehen.
 

>Burg Untermaubach

Ich ging durch Untermaubach hoch nach Bilstein und weiter nach Bergheim und Kreuzau. Vor Kreuzau geht es wieder runter zur Rur. Man folgt hier einem steilen Hohlweg am Nordende der Ortschaft Winden.


>Hohlweg bei Winden

In Kreuzau schaute ich mal, ob ich mich irgendwo gastronomisch in der Sonne niederlassen könnte. Aber die Sonne stand schon tief und die möglichen Optionen, z.B. am Eiscafé, waren begrenzt und alle belegt. Ich fuhr dann zurück nach Köln. 

Ca. 16 km war diese Tour lang.