Montag, 15. September 2025

Meine Woche (KW 37/2025)

Gemacht: eingekauft, Spaziergänge in der Südstadt/City/Deutz, Bruder zum Kaffee in Klettenberg besucht, im Kino gewesen, Café besucht, gewandert im Kottenforst bei Bad Godesberg/Bonn (Bericht), über Reiseziel nachgedacht. 



>Café-Besuch auf der Bonner Straße, Köln-Südstadt<

Geplant: Portugal-Reise ab 25. September. Vielleicht mit Spanien? Gebucht sind nur ein Flug nach Porto – und ein paar Übernachtungen dort. 

Gesehen: im Kino „U Are The Universe“. 

Gelesen: beendet Tschingis Aitmatow's Novelle „Dshamilja“, im Kölner Stadtanzeiger, in der Eclipsed, in der Geographischen Rundschau. 

Gefunden in einem öffentlichen Bücherschrank: Tschingis Aitmatow's Roman „Der Richtplatz“. 

Gegessen: viel Gemüse mit leckerer Dorade oder Schweinefilets. Wenn ich Gemüse schnippeln muss, ist es aufwendiger. 

Getrunken: Kaffee, Multivitamin-Brausetabletten-Wasser, Wasser, Weizenbier (Torburg). 

Gehört: Musikkonserven von Heroes Del Silencio, Heron Oblivion, Hexvessel, Hieronymus Bosch. 

Gegangen: durchschnittlich 9.200 Schritte/Tag (6.400 – 21.600). 

Gefühlt: geht so. 

Gekauft: siehe Reiseplan. Flight „Köln – Porto“ ca. 89 €, Unterkunft ca. 53 €/Nacht. 

Fazit: mäßig interessante 15-21-Grad-Woche.

Samstag, 13. September 2025

Im Kino: U Are The Universe

Pavlo Ostrikov's ukrainischer Science-Fiction-Film erzählt – am Rande - vom Ende der Welt. Der Kosmonaut eines Atommüll-Frachters, der anscheinend nur mit einer Person und der Raumschiff-KI besetzt sein muss, sieht vom All aus den atomaren Supergau. 

Danach macht er es sich gemütlich im Raumschiff, lässt sich von der manchmal nervenden KI unterhalten. Doch dann kommt eine Nachricht von einer Französin, die alleine auf einer Raumstation um den Saturn kreist. Fortan versuchen sie sich kennenzulernen, doch die KI sabotiert diese Beziehung, als der Mann sich zu einem „Treffen“ aufmachen will, denn dieses Rendezvous würde fast alle Energiereserven verbrauchen. 

Dieser Film wirkt vom technischer Knowhow und vom Ambiente her wie ein 60er-Jahre-Film. Besonders packend ist er aus meiner Sicht nicht. 

Ein Film, der die mörderischen Konflikte und Fehlentscheidungen der Menschheit zu Chopin abperlen lässt und dann mit sehr konzentriertem Blick das Publikum zwingt, sich aufs Menschliche zurückzubesinnen“, meint kino-zeit.

Montag, 8. September 2025

Meine Woche (KW 36/2025)

Gemacht: eingekauft, Spaziergänge in der Südstadt/Deutz/, Altkleider entsorgt, mit Ex-Chef im Kino gewesen, gewandert in der Eifel bei Satzvey (Bericht), bei Sinzig (Bericht) und bei Ivenheim/Bad Münstereifel. 


>Am Steinbruch unterhalb des Dorfes Eschweiler bei Bad Münstereifel, Eifel. Gestern. Diese Wanderung war nur kurz. Ich war vor einigen Wochen schon mal dort<

Gekauft: eine kurzärmelige, schwarze, angeblich wasserdichte und atmungsaktive Outdoor-Jacke der Firma „33.000 ft“, ein China-Produkt (bei Amazon, 39 €). Passt, oder einen Tick zu lang? Ich behalte sie. Ich bin durchaus nicht begeistert, Kleidungsstücke im Netz kaufen zu müssen, aber es ist schwierig, solche Sachen in Kölner Läden zu kaufen, und zu nicht utopischen Preisen erst recht. Ich bin mal durch einschlägige Läden gelaufen, aber man verplempert nur seine Zeit. Ich habe Anforderungen an diese Jacken, insbesondere mehrere ausreichend geräumige Taschen mit Reissverschlüssen, wo ich an warmen Tagen sicher Smartphone, Portemonnaie etc. am Oberkörper unterbringen kann. 

Gesehen im Kino: „In die Sonne schauen“, „Wenn der Herbst naht“. 

Gelesen: bendet Georges Simenon's Roman „Die Überlebenden der Télémaque“, begonnen Tschingis Aitmatow's Novelle „Dshamilja“, im Kölner Stadtanzeiger. 

Gegessen: meist wenig aufwendig herzustellende Standard-Kost. 

Getrunken: Kaffee, Multivitamin-Brausetabletten-Wasser, Schöffenhofer Weizen-Mix Grapefruit-Dosen, Kölsch (OFF-Kino). 

Gehört: Musikkonserven von Heliumvola, Her Name Is Calla, Hexvessel. 

Gegangen: durchschnittlich 12.100 Schritte/Tag (6.300 – 20.500). 

Gefühlt: ganz gut, aber Schlafstörungen und Biorhythmusstörungen habe ich oftmals schon. 

Fazit: einigermaßen angenehme Woche mit relativ vielen Outdoor-Aktivitäten in einer 21-25-Grad-Woche mit auch schon herbstlichen Eindrücken.

Bücherwelten: Georges Simenon's Roman „Die Überlebenden der Télémaque“

Schon vor einigen Jahren dachte ich, dass ich unbedingt mal wenigstens einen Simenon-Roman lesen müsste. Der Mann ist berühmt. Normalerweise findet man seine Werke nicht in den öffentlichen Bücherschränken. Vor ein, zwei Monaten fand ich dann doch zwei Bücher. 

Der belgische Schriftsteller starb 1989 und hinterließ ein riesiges Werk, darunter etwa 100 Einzel-Romane und 75 Kommissar-Maigret-Romane, aber einen Maigret-Krimi wollte ich jetzt nicht unbedingt lesen. Es gibt auch über 50 Kinofilme zu seinen Werken (die weitaus meisten davon kenne ich nicht). Über den Wiki-Link ganz unten kann man auch zu den Auflistungen gelangen.

„Die Überlebenden der Télémaque“ ist ein Einzelroman, der 1938 im Original erschien, wahrscheinlich 1969 aber erstmals auf Deutsch, während ich hier eine 1981er-Diogenes-Ausgabe gelesen habe. Letztendlich ist auch dies eine Kriminalgeschichte mit einem Mord, der aufgeklärt werden muss, wobei allerdings ein Kommissar nur im Hintergrund auftritt. 

Die Geschichte spielt in einer nordfranzösischen Hafenstadt. Verhaftet wird der Kapitän eines Fischerboots. Er hat einen Bruder, eine im Leben eher gescheiterte Existenz, die dessen Unschuld beweisen will und die Hauptfigur des Romans ist. Seine Motive werden auch psychologisch analysiert. 

Es ist eine Milieu-Geschichte, die zu einem erheblichen Teil in einer der örtlichen Hafenkneipen spielt. Das liegt vor allem daran, dass der Bruder dort Stammgast ist und ein Verhältnis mit der Kellnerin hat. Alkohol, Tabak wird dort massenhaft konsumiert, Essen gibt es aber auch, und Zeitungen werden dort gelesen. Es gibt Nebenfiguren, den Richter, den örtlichen Bauunternehmer, die mental gestörte Mutter, eine Prostituierte, die etwas abseits in einem eigenen Häuschen agiert, einen Strolch, der ebenfalls ein Auge auf die Kellnerin geworfen hat. Und einige Überlebende eines Schiffsuntergangs haben ein ziemlich schlechtes Verhältnis untereinander. 

Man kann das Buch lesen, aus der Zeit gefallen, Zeitgeschichte, deren Milieu es heute so wohl auch nicht mehr in Frankreich gibt, in diesem Fall u.a. weil die Fische weg sind. Nach Maßgabe der stilistischen Roman-Merkmale Simenons lt. Wiki-Link meine ich, einen typischen Simenon-Roman gelesen zu haben.

Wiki-Link: Georges Simenon

Sonntag, 7. September 2025

Im Kino: In die Sonne schauen

Mascha Schilinski's Film erzählt aus der Sicht junger Mädchen und Frauen verschiedener Generationen vom Leben auf einem Vierkanthof in der Altmark, etwa in den Jahren 1910, 1940, 1980 und heute. 

Der Film ist nach dem Kölner Kritikerspiegel eindeutig der herausragende Film des Kinomonats September. Und er wird ins Rennen um den Auslands-Oscar 2026 geschickt (aber wohl kaum gewinnen).

Es ist ein düster-ghostiges, auch sperriges, aber intensives Werk geworden, das sich zentral um das sexuelle Erwachen, Phantasiewelten von Kindern und die Frauenrollen auf einem bäuerlichen Hof in über 100 Jahren Zeitgeschichte dreht. 

Der Film arbeitet mit knackenden Dielen, Kerzen und Gaslichtern, alten Portrait-Aufnahmen sowie verschwimmenden Filmaufnahmen und verschwimmenden Zeitebenen. Es gibt bizarr-archaisch anmutende Riten und Ereignisse um Tod, Krankheit und Religion zu sehen, und ich hatte immer das Gefühl, dass in Kürze etwas Schlimmes passiert. 

Aber der Film hat sicher auch herausragende junge Schauspielerinnen und authentische Requisiten zu bieten, auch authentische Sprache, so dass es deutsche Untertitel gibt.  

Ein schleichender Horrorfilm im Heuboden, oft illuminiert von einem trügerisch traumhaften Licht. Doch jede Diele knarzt verräterisch und führt nur zu einem Abgrund verschlingender Finsternis“, meint dasfilmfeuilleton. Naja, so ungefähr. Ab 16, nix für Kinder.

Wer hier eine chronologisch erzählte Familien- oder Hofgeschichte erwartet, dürfte den falschen Film ausgesucht haben. Hier werden nur Splitter geliefert, die oft wie alte Echtzeit-Kindheitserinnerungen wirken.