Montag, 15. Dezember 2025

Meine Woche (KW 49/2025)

Gemacht: eingekauft, Covid-Impfung No. 5 bei meiner Internistin, Zahnärztin besucht wegen erwarteter Probleme mit lockerer Füllung, Spaziergänge in der Südstadt/City/Nordstadt, mehrere Kinobesuche, Erft-Wanderung bei Erftstadt-Bliesheim, einige meiner alten Filmkonserven angeschaut, Kneipenbesuch in der Braustelle/Ehrenfeld mit meinem alten Studienkollegen Jürgen, Brauhausbesuch mit Ex-Chef Rolf. 


>Ein Motiv aus der Kölner Nordstadt unweit der Agneskirche<

Gemerkt: Bahn – keine Besserung in Sicht; der Zug Richtung Weilerswist blieb mehrmals liegen und in Liblar mussten dann alle aussteigen. 

Gesehen: im Kino "Calle Malaga", „Der geheimnisvolle Blick des Flamingos“, „Sentimental Value“, zu Hause die uralten Filmkonserven „Der weiße Hai“ (1975), „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ (1982), „X-Men“ (2000), „8 Frauen“ (2002). 

Gelesen: im Kölner Stadtanzeiger. 

Gegessen: nach einem Kinobesuch war ich mit meinem Ex-Chef noch im „Zum Alten Brauhaus“ in der Severinstraße. Ich aß Traditionelles „Grünkohl mit Kartoffeln und zwei Mettwürsten“. Ich war dort zuvor noch nie drin. 

Getrunken: Kaffee, Schwarzen Tee, Kölsch (Braustelle, Zum Alten Brauhaus). 

Gehört: Musikkonserven von Jarboe & Helen Money, Kjellvandertonbruket, Klone, Laibach sowie einige Alben bei spotify geprüft. 

Gegangen: durchschnittlich 9.300 Schritte/Tag (6.600 – 16.500). 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gefühlt: geht so. 

Fazit: passable, für Dezember ziemlich warme Woche mit 7 – 14 Grad Maximum.

Donnerstag, 11. Dezember 2025

Im Kino: Sentimental Value

Joachim Trier's Film ist nach dem Kritikerspiegel der Choices der Topfilm des Kinomonats Dezember. Er spielt zu einem erheblichen Teil in einer alten großzügigen Osloer Holzvilla. 

Die Frau, die dort zuletzt lebte, ist tot. Sie hatte zwei Töchter, die die Trauerfeier im Haus ausrichten. Zu der Feier kommt auch der lange geschieden und woanders lebende Vater. Und von da an beschreibt der Film mit hoher emotionaler Intensität eine problembeladene komplexe Vater-Töchter-Beziehung. 

Der Vater war mal ein bekannter Regisseur, doch seit 15 Jahren hat er keinen Film mehr gemacht. Er hat ein neues Drehbuch geschrieben, und er möchte wieder Kontakt zu seinen erwachsenen Töchtern. Auch soll seine ältere Tochter die Hauptrolle in dem Film spielen, später ein Enkel eine Nebenrolle. Die Töchter weigern sich zunächst, haben mit emotionalen Problemen zu kämpfen. 

Wie sich herausstellt, verarbeitet das Skript Familiengeschichte, insbesondere den Freitod der Mutter des Regisseurs, die sich im Haus erhängte. 

Ein Film, der mit emotionaler Präzision erzählt, wie es sich anfühlt, erwachsen zu werden, sich zu entfremden und dann zu versuchen – vielleicht zu spät – wieder zueinander zu finden“, meint kino-zeit

Das schauspielerische Ensemble des Films kann schon sehr überzeugen.

Dienstag, 9. Dezember 2025

Sound-Welten (10/2025)

Am ehesten können mich in dieser Prüfrunde noch die Alben von Neil Young ansprechen, sicherlich auch der bekannteste "Typ" hier, der es bei einer inzwischen nahezu endlosen Diskographie mit diesen beiden genannten Alben auch auf die Plätze 4 und 5 der deutschen Charts schaffte.

James Yorkston, Nina Persson & The Second Hand Orchestra. Album: The Great White Sea Eagle (2023). Ein Kooperationswerk eines umtriebigen schottischen Singer-/Songwriters mit einer schwedischen Sängerin, die früher mit der heute nur noch gelegentlich live auftretenden Band „The Cardigans“ Erfolge feierte. Hier singen sie im Duett zu ruhigen folkigen Songs. Das kann ich gut anhören, empfinde ich aber auch nicht als besonders umwerfend oder innovativ. SHR: 46 T – 262 T. WD: n.v. 

Kathryn Joseph. Alben: From When I Wake The Want Is (2018) // We Were Made Prey (2025). Zweites und viertes Album einer schottischen Singer-/Songwriterin mit Nähe zu dunkel-melancholisch triphoppigen Beats und manchmal kindlich wirkender klagender Stimme im älteren Werk. Das neueste Album erscheint mir in dieser Hinsicht pastoraler und weniger interessant. SHR: 53 T – 1.290 T // 11 T – 90 T. WD: n.v. 

Loreena McKennitt. Alben: Lost Souls (2018) // The Road Back Home (2024). Die kanadische Folk-Sängerin wurde von mir mal stark favorisiert. Zwischen 1994 und 2009 kaufte ich fünf ihrer Alben. In den letzten Jahren gab es nur Live-Alben. Ihr letztes Studio-Album datiert von 2018 (s.o.), bereits zuvor gab es eine 8-jährige Lücke. Auch wenn „Lost Souls“ im deutschsprachigen Raum ihr bisher größter Erfolg war, denke ich nicht, dass es mit den älteren Werken konkurrieren kann; es gibt da – wie auch auf dem neuesten Live-Album – einige mitunter tendenziell schmalzige Balladen und der Celtic-Folk-Charakter tritt in den Songs zurück. SHR: 719 T – 3.251 T // 55 T – 264 T. WD: 46/day. 

Major Parkinson. Album: Twilight Cinema (2014) // Valesa - Chapter 1: Velvet Prison (2022). Drittes und fünftes Album einer norwegischen Alternative- und Progressive-Rock- und Pop-Band mit M/(F)-Voices. Sehr exaltierter Stil mit Circus- und auch ruppigen Rock-Elementen im älteren Album. Gefällt mir überwiegend, kann aber auch streckenweise nerven. Das neuere Album wirkt kommerzialisiert, elektronischer, hat nervigere Voices und fällt meines Erachtens deutlich ab. Man meint, eine andere Band zu hören. SHR: 158 T – 1.087 T // 30 T – 136 T. WD: 1/day. 

Neil Young (& Crazy Horse). Alben: Barn (2021) // World Record (2022). Und was macht der Kanadier Neil Young so, der 1968 sein erstes Album veröffentlichte? 80 Jahre alt, ahnt er seit Jahren wohl auch seinen kommenden Tod und haut ein Album nach dem anderen raus, oft zwei pro Jahr, wovon eines alte Archiv- oder Live-Aufnahmen umfasst. Stilistische Entwicklungen höre ich eher nicht, immer noch viel schroffe Gitarre in langen Songs mit seiner Crazy-Horse-Begleitband und insgesamt ein ziemlich konstant hohes Blues-Rock-Niveau. Das neuere Album mit Begleitband hat einen schroffen 15-min-Song und viele kurze, dabei auch minimalistische Songs. Das ältere dieser beiden Alben hat die sehr schöne 8-min-Ballade „Welcome Back“ mit phantastischer Gitarren-Linie. Mundharmonikalastige Songs auf seinen Alben sind mir allerdings generell zu „altbacken“. SHR: 343 T – 3.672 T // 23 T – 113 T. WD: 546/day. 

Paradox of Progress. Album: Crossing The Distance (2025). Wahrscheinlich Debut-Album einer finnischen Instrumental-Prog-Rock-Band. Naja, nicht so mein Ding, atmosphärisch zu positiv gestimmtes Gefrickel. SHR: 1 T. WD: n.v. 

Royal Thunder. Album: Rebuilding the Mountain (2023). Viertes Album einer US-amerikanischen Hard-Rock-Band mit Lady am Micro. Der Sound ist relativ melodisch, aber die Songs sind mir zu kurz. SHR: 37 T – 458 T. WD: n.v. 

Solum. Album: Avlägsenheten (2024). Zweites Album eines schwedischen Instrumental-Prog-Projekts. Kann man gut anhören, ich sehe aber kein Alleinstellungsmerkmal. Das Album ist relativ heavy, hat aber auch sehr ruhige Passagen. SHR: ---. WD: n.v. 

Tuvaband. Album: I Entered The Void (2019). Zweites Album einer norwegischen Indie-Lady. Der Sound ist mir zu „extrovertiert“. Inzwischen gibt es auch neuere Alben. SHR: 24 T – 602 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung in den westlich orientierten Gesellschaften. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines letzten Zugriffs.

Im Kino: Der geheimnisvolle Blick des Flamingos

Diego Céspedes' Film spielt in einer kleinen Bergbau-Siedlung in der Atacama-Wüste irgendwo in Chile im Jahr 1982. 

In einem Haus dort leben (merkwürdigerweise) Transvestiten. Sie betreiben dort eine Bar und eine Bühne für Travestieshows. 

Ein Mädchen in dieser queeren Wahlfamilie steht im Zentrum der Geschichte, die sich um eine merkwürdige Krankheit (Aids, ohne beim Namen genannt zu werden), Solidarität, Liebe, Ansteckung, Mord, Trauer und Tod dreht. 

Als Coming-of-Age-Story schildert das Werk, wie sich ein junger Mensch mit obskuren Theorien und mit Vorurteilen in seinem Umfeld beschäftigen muss“, meint kino-zeit

Der manchmal poetische Film ist mitunter etwas merkwürdig, auch sperrig und wirkt, als wäre er damals entstanden.

Sonntag, 7. Dezember 2025

Meine Woche (KW 48/2025)

Gemacht: eingekauft, externe Café-Besuche am Hermeskeiler Platz, Spaziergänge in Hürth-Efferen/Grüngürtel/Sülz, Südstadt/City/Deutz, Smalltalk mit einem Juristen beim Kölner Mieterverein, Kinobesuch, einige meiner alten Filmkonserven angeschaut. 


>Cappuccino und Krokantrolle bei Schmitz & Nittenwilm am Hermeskeiler Platz, Köln-Sülz. Das kostete heute 4 €, vermutlich ein Freundschaftsangebot anlässlich der Filialeröffnung dort? Diese in Köln verbreitete Kette ist mir am liebsten, ist nicht so anonym wie Merzenich, da sie häufig nicht an den ersten, hoch frequentierten Geschäftslagen vertreten ist, sondern zweitrangig bedeutsame Geschäftslagen erschließt. PS: der Cappuccino ist keineswegs in jeder Filiale gleich gut und so gut wie hier. Meiner Meinung nach darf der Milch-Geschmack nicht überwiegen, und heiß muss er auch sein<

Gedacht: schon länger keine Maus mehr in meiner Wohnung gesehen. Kennen die Mäuse Ausgänge, die ich nicht kenne? Die Anzahl der psychisch „Gestörten“ in Deutschland ist nach wie vor hoch (bezieht sich auf das Fotografieren und den Ärger, den man damit haben kann). 

Gesehen: im Kino „Im Schatten des Orangenbaums“, Filmkonserven „Der Seemann und die Nonne“ (1957), „Arabeske“ (1966), „Leise weht der Wind des Todes“ (1971), „Der Wind und der Löwe“ (1975), „Traffic – Macht des Kartells“ (2000), „Lars und die Frauen“ (2007). Filme, die ich heute gucke, werde ich voraussichtlich nie wieder ansehen. Diese alten oder uralten Filmkonserven hier kann ich jedenfalls jetzt ausmustern, da ich sie zwei oder sogar drei mal schon geschaut habe. Bei den „alten Schinken“ vor 1990 lässt sich sowieso häufig feststellen, dass sie nur noch von filmhistorischen Interesse sind, weil man beispielsweise berühmte alte oder schon tote Schauspieler*innen in jungen Jahren sieht, aber das zwischenmenschliche Miteinander, insbesondere die Geschlechterrollen, nicht mehr zeitgemäß wirken. 

Gelesen: im Kölner Stadtanzeiger, in der Eclipsed. 

Gegessen: gebratene Spaghetti mit Pilz, Zwiebeln, Wurststücken oder Lachsstück mit gebratenem Gemüse reichen mir manchmal auch. 

Getrunken: Kaffee, Cappuccino, Wasser mit Vitamin-/Magnesium-Brausetabletten, Schwarzen Tee. 

Gehört: Musikkonserven von In The Nursery, In The Woods, Jarboe, King Dude, Kirsty McGee And The Hobopop Collective sowie einige Alben bei spotify geprüft. 

Gegangen: durchschnittlich 7.800 Schritte/Tag (6.400 – 11.100). 

Gekauft: nichts > 20 €. 

Gefühlt: geht so. 

Fazit: wenig ereignisreiche Woche bei oft grauem Himmel und mit viel Regen.