Dienstag, 8. März 2022

Sound-Welten (3/2022)

Ich habe bei spotify im Laufe der vergangenen Wochen wieder einige Alben geprüft. Am überzeugendsten fand ich eindeutig das Album von Big|Brave. 

Aimee Mann. Album: Queens of the Summer Hotel (2021). Etwa elftes Studio-Album einer US-amerikanischen Singer-Songwriterin. Zu amerikanisch, tendenziell auch zu meanstreamig durcharrangiert, meine ich, kann man aber noch gut anhören. SHR: 61 T – 253 T. WD: 70/day. 

Big|Brave. Album: Vital (2021). Fünftes Album einer kanadischen Post-Metal-Band mit Lady am Micro. „Einzigartig, ein Unikat und Rohdiamant, der mit jedem Schliff neue Seiten für geneigte Gehörgänge freigibt“, meint prettyinnoise. Weinerlich-shizophrener Gesang, ziemlich schroff-brutaler Sound mit sich monoton wiederholenden Sequenzen, die als „atonaler Noise“ auch schon mal nerven können. Ziemlich coole Scheibe, wahrscheinlich ihr bis dato bestes Werk, denke ich. SHR: 31 T – 96 T. WD: n.v. 

Camille. Album: Oui (2017). Es ist etwa das sechste und bislang auch letzte Studio-Album einer französischen Electropop-Sängerin. Das Album schaffte es bis auf Platz 2 der französischen Charts, in Deutschland dürfte sie eher wenig bekannt sein. Mitunter ist ihr softer Pop ganz gut anhörbar. SHR: 438 T – 5.139 T. WD: 12/day. 

Deep Purple. Album: inFinite (2017). Etwa 20. Studio-Album dieser britischen Rock-Band. Für mich ist das zwar eine bedeutende 1970er-Jahre-Band meiner Jugendzeit, aber nach einer zweiten, 7-jährigen Pause ist sie auch seit 2013 wieder sehr aktiv und hat vier neue Alben gemacht, von denen es drei auf Platz 1 der deutschen Charts schafften. Bekanntermaßen sind sie nicht mehr in der 70er-Jahre-Urbesetzung unterwegs, gleichwohl ist die jetzige Besetzung seit 20 Jahren stabil. Mitunter bekommen sie kompositorisch auch noch einen guten Song hin, auf diesem Album z.B. „The Surprising“, aber auf Albumlänge überwiegt der Eindruck, dass es meist gut abgehangene durchschnittliche Rocksongs sind. SHR: 71 T – 3.024 T. WD: 1.044/day. 

Emika. Album: Drei (2015). Viertes Album einer britisch-deutschen Dub-Step/ Trip-Hop-Künstlerin. Kann man anhören, nervt nicht, da eher ruhig. Besonders aufregend finde ich es aber nun auch nicht. Inzwischen gibt es noch drei weitere Alben. SHR: 131 T – 1.419 T. WD: 6/day. 

Flying Circus. Album: 1968 (2020). Siebtes Album einer deutschen Progressive-Rock-Band. Ziemlich retro und verfrickelt wirkend. Überzeugt mich auch gesangstechnisch nicht so wirklich. „Musikalisch komplex und fast in einer Art Rockoper umgesetzt“, meint das musikzirkus-magazin. SHR: 1 T – 9 T. WD: n.v. 

SHR = Spotify-Hörer-Relevanz in 1.000 Zugriffen (= 1 T) je Song. Indikator für relative Bedeutung im weltweiten Raum. 

WD = Anzahl der de.wikipedia-Seitenaufrufe zur Band/Künstlerin pro Tag (als 90-Tage-Mittel), n.v. = keine deutschsprachige wikipedia-Seite vorhanden. Indikator für relative Bedeutung im deutschsprachigen Raum. 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf den Zeitpunkt meines Zugriffs.

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