Dienstag, 22. März 2022

Im Kino: Vatersland

Petra Seeger erzählt in ihrem autobiographischen Film von einer Frau, die nach dem Tod des Vaters alte Fotoalben und Erinnerungsstücke sichtet und in die Zeit ihrer Kindheit abdriftet. Streng aus kindlicher, fraulicher Perspektive wird aus einem Leben im Deutschland der 1950er und 1960er Jahre bis hin ins Jahr 1973 erzählt, wie das Familienleben so war. 

Irgendwann als sie noch Kind war in den 1960er Jahren starb die Mutter an Krebs, und der Vater versuchte sich fortan mehr oder weniger allein an der Kindererziehung, bis er die Tochter dann in ein von Nonnen geführtes Internat steckte. 

 Der Film ist ein echter Gruselfilm, zeigt er doch wie bieder in vielen Familien die Gedanken- und Verhaltensmuster abliefen, wie viele Vorurteile und diskriminierend unterdrückende Verhaltensweisen in den Männern steckten. Und sage keiner, so sei es nicht gewesen. Ich erinnere mich dunkel an Vieles, ohne allerdings in den katholischen Quatsch verwickelt gewesen zu sein, da meine Eltern lediglich auf dem Papier evangelisch religiös waren und die Kirche zum Glück in meiner frühen Kindheit keine Rolle spielte.

Artechock spricht von einem „facettenreichen, überaus anregenden und seltsam schönen Film“. In jedem Fall ist es ein interessanter Film.

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