Donnerstag, 28. August 2025

Im Kino: Bitter Gold

Juan Francisco Olea's existenzialistisches Drama spielt in der chilenischen Atacama-Wüste und handelt von einer Handvoll Leute, die in einer Bergwerksmine Kupfer und Gold abbauen. Unter ihnen ist ein Vater als Chef mit seiner fast erwachsenen Tochter (Katalina Sánchez), die vor der Mine für das Essen zuständig ist und ansonsten beispielsweise das Geld verwaltet. 

Jeden Morgen fahren sie mit einem Pritschenwagen auf einer Piste durch die öde felsige Landschaft raus und gabeln an einer Kreuzung vier Arbeiter auf, mit denen sie dann zur Mine fahren. 

Eines Nachts kommt es in der Mine zu einem Streit, bei dem der Vater den Arbeiter tötet, aber durch einen Schuss ins Bein verletzt wird. Er versucht sich zu Hause selbst zu „heilen“. Die Tochter kann die Leiche später in einen tiefen Schacht werfen, die Spuren verwischen und soll bei der Mine vorübergehend alleine das Kommando führen. 

Beides geht nicht gut. Der Vater stirbt an einer Blutvergiftung, die Tochter wird von Nachbarn bedrängt, die meinen, die Minen übernehmen zu können. Doch sie haben die Frau unterschätzt. 

Es gibt blutige Szenen in diesem Film, doch haben diese nur mit der Schusswunde und ihrer unzureichenden Selbstbehandlung zu tun. Ansonsten geht es um eine Frau, die sich in einer rauen, ausbeuterisch-betrügerischen Männerwelt am Rande der Zivilisation durchzusetzen versucht, aber letztendlich aufgeben muss. Die landschaftliche Szenerie ist ein Pluspunkt in diesem Film, die Story und ihre Umsetzung ist eher einfach, aber wirkungsvoll „gestrickt“. 

Trotz aller Reduktion legt der Film die komplexe Struktur patriarchaler Seilschaften, Denk- und Verhaltensmuster offen und erzählt die Geschichte einer emanzipierten Selbstermächtigung“, sagt film-rezensionen

Von manchen Kritikern strukturell als Neo-Western bezeichnet, sehe ich den Film eher als einen Bergbau-Film, ein lateinamerikanisches Beispiel für gefährliche illegal-bergbauliche kleinunternehmerische Aktivitäten.

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