Robert Eggers hat viel amerikanisches Geld aufgetrieben, um sein archaisch-brutales Wikinger-Rache-Drama nicht nur mit mehr Technik, sondern auch mit namhaften Schauspieler*innen zu verwirklichen.
Leider besteht – wenn viel Geld im Spiel ist - immer die Gefahr, in Belanglosigkeit abzugleiten. Mit Wikinger-Rache-Geschichten lässt sich eh kein Innovationspreis verdienen, davon gab es schon einige. Und in diesem Film geht es nur um einen Jungen, der mit ansehen muss, wie sein Vater ermordet wird, der fliehen und über viele Jahre nur an Rache denken kann.
Es bleibt festzuhalten, dass es ein wuchtiges, durch entsprechende Soundtechnik unterstütztes Werk geworden ist. Darüber, ob der Sound so passt und ob einige digital entstandene „vergöttlichte Szenen“ nicht etwas kitschig geraten sind, kann man streiten.
Aus meiner Sicht ist es nicht unbedingt der große Wurf geworden, aber der Film ist durchaus ansehbar und es gibt eine schöne, an die Conan-Geschichten erinnernde Sequenz, in der der Protagonist in ein verschlossenes Grab einsteigt, um dort ein exquisites Schwert zu rauben, dass er für seine Kämpfe braucht. Doch der tote Grabwächter, der das Schwert hält, erwacht zum Leben.
„Faszinierend in seiner Primitivität, seinem blutgetränkten magischen Realismus, seiner Verrücktheit, seinem Exzess“, meint artechock.
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